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Netzwerk für Sprachenvielfalt: Grundstein in Bozen gelegt

(LPA) Die rund 60 Minderheitensprachen in Europa zu schützen und zu fördern ist das Anliegen, dem sich das Netzwerk zur Mehrsprachigkeit und sprachlichen Vielfalt verschrieben hat, das von der FUEV mit der Eurac und der Finanzierung von Land und EU aus der Taufe gehoben worden ist. Das Netzwerk wurde heute (9. Jänner) im Beisein von Landeshauptmann Luis Durnwalder vorgestellt.

Gemeinsam für Minderheitensprachen: (v.l.) Stocker, Hansen, LH Durnwalder und Stuflesser (Foto: LPA/Pertl)

"Allein in der EU leben rund hundert Millionen Menschen, die einer der etwa 200 Minderheiten angehören", so Durnwalder, der heute Europas Sprachenvielfalt unterstrichen hat. Neben 23 offiziellen Sprachen würden immerhin rund 60 regionale Idiome gesprochen. "Und diese gilt es nicht nur zu schützen", so der Landeshauptmann. "Vielmehr müssen wir dafür sorgen, dass die Minderheitensprachen weitergegeben werden, um das Überleben der Minderheiten und damit einen wichtigen Teil unseres Erbes zu sichern."

Diesem Ziel hat sich das Netzwerk zur Mehrsprachigkeit und sprachlichen Vielfalt der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) und der Eurac verschrieben, das das Land gemeinsam mit der EU finanziell unterstützt. Im auf drei Jahre angelegten Netzwerk sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, die Minderheitensprachen am Leben zu halten, indem ihre Kenntnis bereits im Kindesalter vermittelt und das Sprechen dieser Idiome gefördert wird. "Nur so können wir die Sprachenvielfalt in Europa erhalten", so Durnwalder, der das Netzwerk heute mit den FUEV-Spitzen - Präsident Hans Heinrich Hansen und Vizepräsidentin Martha Stocker - und Vertretern der Eurac, allen voran Präsident Werner Stuflesser, vorgestellt hat.

Eine halbe Million Euro hat die EU bereits zur Finanzierung des Sprach-Netzwerks zugesagt, auch das Land beteiligt sich. "Diese Finanzierung ist das schönste Geschenk, das man der FUEV zu deren 60. Geburtstag machen konnte", so Präsident Hansen heute. Weniger als ein Geschenk ist die Finanzierung aber eine Anerkennung der Bedeutung des Anliegens des Sprachennetzwerks, in das neben der Eurac Partner aus Österreich, Deutschland, Belgien und Dänemark sowie die Jugend Europäischer Volksgruppen eingebunden sind.

chr

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