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Neue Winterfahrpläne im Bahnverkehr

LPA - Am 14. Dezember tritt auch heuer der Winterfahrplan für die Bahn in Kraft. Neuerungen im großen Stil gibt es laut Mobilitätslandesrat Thomas Widmann im Pustertal, wo am 14. Dezember erstmal die neuen Züge verkehren. "Eine neue Ära im Personennahverkehr beginnt damit", so Widmann. Auch auf allen anderen Bahnlinen, also auf der Brennerlinie, auf der Meraner und auf der Vinschger Bahnlinie gibt es Anpassungen.

Bei der Ausarbeitung der Winterfahrpläne wurden laut Widmann weitere Schritte in Richtung „Südtirol-Takt“ gesetzt. „Die zahlreichen Anregungen und Wünsche der verschiedenen Nutzergruppen wurden so weit wie möglich berücksichtigt“, unterstreicht der Landesrat. „Außerdem haben wir auf mehr Zuverlässigkeit bei den Fahrzeiten und optimierte Anschlussverbindungen geachtet“, betont der Landesrat. Weiters sei die Kapazität auf der Bahnlinie der Vinschgerbahn erhöht und ein neues Gesamtkonzept für das Pustertal erstellt, so Widmann.

Der Landesrat verweist aber auch darauf, dass die Erstellung der Fahrpläne ein sehr komplexes Unterfangen sei. Die Herausforderung dabei sei, ganz unterschiedliche und oft völlig konträre Wünsche auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und gleichzeitig die verschiedenen Zuständigkeiten, die technischen Vorgaben und die zur Verfügung stehenden Kapazitäten zu berücksichtigen, erklärt der Mobilitätslandesrat. In Sachen „Südtirol-Takt“ sei man auf einem guten Weg, meint Widmann. Der neue Winterfahrplan ist laut Widmann ein weiterer Schritt in diese Richtung. „Unser Ziel sind stabile, zuverlässige Fahrpläne, die ganzjährig aufrecht bleiben, sodass sich zumindest bei den lokalen Verbindungen die alljährlichen Abänderungen erübrigen“, sagt Landesrat Widmann.

Nach einigen kurzfristigen Änderungen, die aufgrund der Streichung einiger nationaler und internationaler Verbindungen und den damit verbundenen Anpassungen notwendig wurden, werden die neuen Bahnfahrpläne in diesen Tagen gedruckt. Sie werden im Laufe der nächsten Woche aufliegen und verteilt. Im Internet sind die Fahrpläne ab sofort unter www.sii.bz.it einsehbar.

 

Die wichtigsten Neuerungen auf Bezirksebene:

Im Pustertal wird ein Großteil der acht neuen landeseigenen Züge eingesetzt, mit denen die SAD ab 14. Dezember rund zwei Drittel aller Fahrten in der östlichen Landeshälfte übernimmt. Der Rest der Fahrten wird wie bisher mit den Trenitalia-Zügen abgewickelt. Neu eingeführt wird der Halbstundentakt Bruneck – Franzensfeste an Werktagen außer Samstag, der morgens zwischen 7.30 und 9 Uhr halbstündliche Ankunftszeiten in der Landeshauptstadt ermöglicht.

Auf der Strecke Innichen – Franzensfeste gibt es tägliche Verbindungen im Stundentakt. Eingerichtet wird der Knoten in Bruneck zu jeder halben Stunde in beiden Richtungen und zur vollen Stunde Richtung Franzensfeste. Damit einher geht ein völlig neues Konzept im öffentlichen Nahverkehr, zumal auch zahlreiche Busverbindungen an den neuen Bahntakt angepasst werden. Details dazu werden noch bekannt gegeben. „Alle Änderungen wurden in enger Abstimmung mit den Gemeinden vor Ort getroffen, und vor allem haben wir großen Wert darauf gelegt, dass vor allem die für die Schüler wichtigen Fahrten unverändert bleiben“, betont Landesrat Thomas Widmann. Besser klappen dürfte jetzt auch das Umsteigen in Franzensfeste, zumal die wichtigsten Anbindungen nicht mehr wie bisher auf EC/IC/IR-Züge abgestimmt sind, sondern mit Regionalzügen gewährleistet werden, die weitaus zuverlässiger sind als die Fernverbindungen.

 

Bahnlinie Bozen – Meran: Neu auf dieser Strecke ist, dass diesen Abschnitt jetzt stündlich die Regionalzüge vom Brenner bedienen, die nicht mehr Richtung Trient, sondern nach Meran weiterfahren. Die SAD-Züge Bozen-Meran werden großteils mit den neuen FLIRTs angeboten, dadurch werden Zuggarnituren der Vinschgerbahn frei. Diese können zur Erhöhung der Kapazität auf der Strecke Meran – Mals eingesetzt werden. Werktags von Montag bis Freitag und - neu - auch samstags gibt es einen Halbstundentakt auf der Linie. Um mehr Pünktlichkeit und verbesserte Anschlüsse zu garantieren, tauschen die SAD- und die Trenitalia-Züge die Fahrten, zumal die SAD-Züge grundsätzlich schneller wenden und beschleunigen können und die Trenitalia-Züge Richtung Brenner weiterfahren.

 

Bahnlinie Meran – Mals: Dadurch, dass zwischen Bozen und Meran die neuen FLIRTs fahren, werden Garnituren der Vinschgerbahn frei, die zur Erhöhung der Kapazität im Vinschgau eingesetzt werden. Somit können mehr Züge in Doppelkomposition fahren, womit das Problem der Überfüllung zumindest teilweise für wichtige Schüler- und Pendlerzüge gelöst werden kann. Zudem gibt es an Sonn- und Feiertagen etwa 30 Prozent mehr Fahrten auf dieser Linie. Auf diese Weise soll das lokale Netz im Bahnverkehr, insbesondere zwischen der westlichen und der östlichen Landeshälfte, vervollständigt werden.

Mit Ausnahme des Frühzuges mit Abfahrt in Mals um 5.47 Uhr entfallen mit dem neuen System die Direktverbindungen Mals – Bozen. Die Anschlüsse nach Bozen und nun auch die Direktverbindungen Richtung Eisacktal und Pustertal sind aber nach wie vor gut aufeinander abgestimmt. Aus Kapazitätsgründen muss der Nightliner-Dienst der Vinschgerbahn vorübergehend suspendiert werden.

 

Wipptal/Eisacktal: Mit dem neuen Winterfahrplan ab 14. Dezember 2008 wird das Bahnangebot im Wipptal deutlich optimiert. Zu den Stoßzeiten am Morgen und am Abend verfügen die Bahnfahrgäste damit über halbstündliche Verbindungen zwischen Sterzing und der Landeshauptstadt, über stündliche Direktverbindungen Richtung Meran und über beinahe eine stündliche Anbindungen Richtung Brenner/Innsbruck.

Neu dazu kommt eine morgendliche Zugverbindung mit Abfahrt in Sterzing um 7.26 Uhr, die mit Umsteigen in Franzensfeste die Ankunft um 8.32 Uhr in Bozen ermöglicht. Bisher war diese Verbindung bis Franzensfeste mit Hilfe eines Bus-Shuttledienstes aufrecht, welcher nun nicht mehr angeboten wird

Eine zusätzliche Abfahrt gibt es in Sterzing ab 14. Dezember auch um 8.23 Uhr mit Ankunft in Bozen um 9.25 Uhr. „Nach intensiven Verhandlungen mit RFI können jetzt Lücken geschlossen werden und wir haben unser Ziel nahezu erreicht, auch auf dieser Strecke zu Stoßzeiten einen Halbstundentakt einzuführen“, sagt Landesrat Widmann.

Halbstündliche Verbindungen zwischen Bozen und Sterzing gibt es durch die neuen Fahrpläne auch abends zwischen 17 und 20 Uhr. Neu dazu kommen die Abfahrten in Bozen um 18.32 Uhr als Direktverbindung, um 18.59 Uhr mit Umsteigemöglichkeit in Franzensfeste und die Abfahrt um 20 Uhr.

Die übrigen Zugverbindungen zwischen Sterzing und Bozen bleiben aufrecht.

Neue Perspektiven eröffnet der Winterfahrplan zudem für den grenzüberschreitenden Personennahverkehr. Mit 14. Dezember werden fast stündliche Verbindungen zwischen Bozen und Brenner (abwechselnd mittels umstiegsfreien EC und mittels Regionalzügen mit schlankem Umstieg am Brenner) möglich.

 

Bozen / Unterland: Stabilere Fahrpläne, mehr Pünktlichkeit, optimierte Anschlussverbindungen und die Wiedereinführung der im Vorjahr gestrichenen Halte in Margreid und Salurn – mit einer geringfügigen Verschiebung der Abfahrtszeiten der lokalen Züge um wenige Minuten soll dieses Ziel erreicht werden. Auf der Bahnlinie Unterland- Bozen bleiben die Kursfahrten und die Ankunftszeiten in Bozen weitgehend dieselben. Leichte Verschiebungen gibt es lediglich bei den Abfahrtszeiten in den einzelnen Bahnhöfen. Neu dazu kommt eine frühmorgendliche schnelle Verbindung von Bozen (Abfahrt 6.30) nach Verona sowie von Trient nach Bozen (Ankunft 6.26 Uhr). Für die Regionalzüge zwischen Bozen und Verona bleiben die Kursfahrten ebenfalls unverändert, die Abfahrtszeiten werden um zwei Minuten vorverlegt. Um die vielfach geforderten Halte aller Züge in Margreid und Salurn wieder einzuführen, wurden die Abfahrtszeiten der betreffenden Züge in Bozen nach mehreren Aussprachen mit den Pendlervertretern aus dem Unterland um wenige Minuten vorverlegt und zwar auf 13.04 Uhr, 17.04 Uhr, 18.04 Uhr und 19.04 Uhr. „Auf der Bahnlinie ins Unterland haben wir für die wichtigsten Verbindungen den Halbstundentakt realisiert“, erklärt Landesrat Widmann, Aufrecht bleibt aus technischen Gründen die Wartungslücke am Vormittag, die laut RFI notwendig ist, um Arbeiten entlang der Linie durchzuführen.

SAN

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