Verschiedenes | 03.12.2008 | 11:51

Schnee: Lage beruhigt, Zivilschutz nur noch vereinzelt im Einsatz

(LPA) Die Lage nach den heftigen Schneefällen von Montag hat sich im ganzen Land beruhigt. Beim Landeszivilschutz gehen nur noch vereinzelte Anfragen um Hilfe ein, die meist mit der noch fehlenden Stromversorgung in einzelnen Dörfern und Weilern zusammenhängen.

Bei der vormittäglichen Bilanz im Lagezentrum des Zivilschutzes in der Bozner Drususallee ging es in erster Linie um nach wie vor unterbrochene Stromlinien. So sind in St. Pankraz immer noch rund 800 Enel-Kunden ohne Strom, auch einzelne Häuser am Rosskopf in Sterzing leiden noch unter dem Blackout. In Durnholz im Sarntal fehlt der Strom in 150 Haushalten, in Wangen in 170, in Deutschnofen in neun sowie in San Lugano in rund 30 Haushalten.

Leicht gebessert hat sich die Situation am Deutschnonsberg. So verfügt U.l. Frau i.W. zumindest wieder über eine Telefonverbindung, in Laurein funktionieren die Mobiltelefone teilweise wieder. Nach wie vor ist das Dorf allerdings ohne Strom, ebenso wie Proveis, wo auch die Telefonverbindung noch unterbrochen ist.

Insgesamt hat sich die Lage an der Lawinenfront im ganzen Land beruhigt. Derzeit herrscht Lawinenwarnstufe 3, für morgen sagen die Experten des Landeszivilschutzes allerdings eine Erhöhung der Warnstufe vorher. Bis dahin konnten aber die meisten Straßen wieder freigegeben werden, etwa auch jene nach Rabenstein in Hinterpasseier, wo allerdings noch zwei Höfe von der Außenwelt abgeschnitten sind. Selbiges gilt für den Innichberg, wo ebenfalls zwei Höfe wegen zu großer Lawinengefahr noch nicht erreicht werden können. Für sie wird derzeit erwogen, einen Hubschrauber zur Versorgung einzusetzen oder die Lawinen abzusprengen.

Ein Hubschrauber wird zudem benötigt, um die Umsetzerstation am Gantkofel mit Treibstoff zu versorgen. Der Umsetzer ist notwendig, um die Kommunikation und auch den Empfang vieler Radiosender im Bozner Talkessel zu garantieren.

chr