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Cultura Socialis: Diskussion über soziale Verantwortung der Wirtschaft

LPA - Die soziale Verantwortung der Wirtschaft stand im Mittelpunkt der jüngsten Dialogrunde von "Cultura socialis". Zahlreiche Vertreter von Sozialverbänden, Organisationen des Ehrenamtes sowie Kultur- und Wirtschaftsleute nahmen an der von der Landessozialabteilung und der Handelskammer in Bozen veranstalteten Dialogrunde teil.

Cultura Socialis: Dialogrunde über soziale Verantwortung der Wirtschaft

Im Zeichen der Wirtschaftskrise stand die jüngste Dialogrunde von "Cultura socialis", bei der es um die soziale Verantwortung der Wirtschaft ging. Eröffnet wurde die Veranstaltung, die Sozialwesen und Wirtschaft ins Gespräch bringen will, durch Abteilungsdirektor Karl Tragust. 

Auf die Grenzen rein gewinnorientierter unternehmerischer Tätigkeit wies in seinem Kurzreferat der ehemalige "Caritas"-Direktor" Franz Kripp hin. Auf der Grundlage seiner Erfahrungen in der Tourismusenwicklung in Nicaragua forderte er nicht nur Touristiker zu verantwortungsvollem Handel auf. Angesichts der Globalisierung und nun auch der Wirtschaftskrise müssten Unternehmer immer stärker die Auswirkungen ihres Handelns überdenken. Aber nicht nur Unternehmer, auch Führungskräfte und Verantwortungsträger in Politik und Wirtschaft sowie jeder einzelne müsse sich seiner Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Zukunft bewusst sein. Kripp sprach sich für Maßnahmen zugunsten Familien und Arbeitnehmer aus, ebenso für eine Minderung des Konsumdrucks. 

Die soziale Bedeutung des Unternehmens stellte Stefan Zublasing, der in der Handelskammer im Bereich Unternehmensentwicklung und das Projekt "Familienfreundlice Unternehmen" tätig ist, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. "Unternehmen schaffen Wohlstand und tragen dadurch zur sozialen Sicherheit bei", so Zublasing. Die kleine und mittlere Größe der Südtiroler Unternehmen und die Verankerung vor Ort tragen nach den Worten von Zublasing dazu bei, dass diese ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Sozialpartnern könnte die Familienfreundlichkeit zum Nutzen aller weiter ausgebaut werden.

Die schwierige Lage vieler Familien angesichts der angespannten Wirtschaftslage, die Entwicklungsszenarien und die möglichen Unterstützungsmaßnahmen standen im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion. Abteilungsdirektor Karl Tragust bezeichnete das soziale Netz in Südtirol als dichtes und tragfähig, Verbesserungen seien allerdings möglich.

Das soziale Netz zu verbessern und auszuweiten ist auch das Ziel von "Cultura Socialis". Die Initiative "Cultura Socialis" wurde 2006 von der Landessozialabteilung ins Leben gerufen, um die Kultur des Sozialen zu fördern. Durch die Initiative sollen Netzwerke im Bereich des Sozialen und darüber hinaus geknüpft und die Sozialpolitik durch neue Impulse belebt werden.

Zu diesem Zweck finden in periodischen Abständen Dialogrunden statt, die nächste steht im kommenden januar 2009 auf dem Programm. Außerdem werden beispielhafte Sozialprojekte aus verschiedenen Bereichen zusammengetragen und die besten davon ausgezeichnet. Im ersten Jahr der Initiative 2006 wurden 78 Sozialprojekte vorgestellt, im vergangenen Jahr 2007 waren es bereits 160. Initiator und Träger von "Cultura socialis" ist die Landessozialabteilung. 

jw

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