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Nobelpreisträgerin Menchù in Südtirol - Treffen mit LR Comina

(LPA) Sie gilt als Symbol des Kampfs der indigenen Völker Lateinamerikas für mehr Rechte in ihren Gesellschaften: Rigoberta Menchù, guatemaltekische Friedensnobelpreisträgerin, ist heute (27. November) mit Landesrat Francesco Comina zusammengetroffen, um über Projekte der Zusammenarbeit Südtirols mit Guatemala zu diskutieren.

Nobelpreisträgerin und Landesrat: Rigoberta Menchù mit Francesco Comina (Foto: LPA/Pertl)

"Rigoberta Menchù begrüßen zu dürfen, ist eine Ehre, denn sie ist eine Symbolfigur für eine Entwicklungszusammenarbeit, die nicht von oben verordnet, sondern von unten entwickelt und getragen wird", betonte Comina heute in Bozen. Diese Form der Entwicklungszusammenarbeit hat sich auch das Land Südtirol auf seine Fahnen geschrieben. So habe man im Heimatland Menchùs, in Guatemala, rund ein Dutzend Projekte unterstützt, erklärte heute Elisabeth Spergser, Direktorin des Landesamts für Kabinettsangelegenheiten. Gefördert wurden vor allem Initiativen rund um den fairen Handel sowie der Aufbau eines Dokumentationszentrums für das Volk der Maya.

Fortgesetzt wird die Zusammenarbeit zwischen Südtirol und Guatemala bereits morgen, wenn Landeshauptmann Durnwalder und Rigoberta Menchù ein entsprechendes Abkommen zur Durchführung eines neuen Projekts unterzeichnen werden. "Die Zusammenarbeit mit Südtirol ist für uns sehr wichtig", betonte heute Rigoberta Menchù, die 1992 für ihren Einsatz für Kleinbauern und Ureinwohner mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist. "Ich wäre hoch erfreut, wenn man sich bei der Regelung der politischen Verhältnisse in Guatemala an eurer Autonomie orientieren würde", so Menchù, die auf die Notwendigkeit einer größeren Beteiligung der Maya am Entscheidungsprozess in ihrem Heimatland verwies.

Zu dieser politischen Problematik komme die Armut, die dafür sorge, dass in ihrem Land rund zweieinhalb Millionen Kinder unter zehn Jahren chronisch unterernährt seien. "Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung positiv ist, geht der Aufschwung doch an einem Großteil der Bevölkerung vorüber", so Menchù. Es sei notwendig, den Filz aus Politik, Drogenmafia, Korruption und Kinderhandel zu beseitigen. "Und zudem müssen wir an der Schaffung eines gerechteren Systems des Handels arbeiten, das für einen fairen Ausgleich zwischen Produzenten und Konsumenten sorgt", so Menchù.

chr

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