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LH trifft Jugendverbände: Gemeinsam mit Jugendlichen Zukunft sichern

LPA - Analysen der Situation der Jugendlichen in Südtirol und Perspektiven für ihre Zukunft vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise standen heute, 22. Oktober, im Mittelpunkt eines Gesprächs des Landeshauptmanns mit den größten deutschen, italienischen und ladinischen Jugendverbänden. Gerade die Einbindung der Jugendlichen sei ihm ein Anliegen, denn es gehe um ihre Zukunft, so der Landeshauptmann. „Die Jungendvertreter haben viele konkrete Vorschläge eingebracht, die zum Teil auch im nächsten Landeshaushalt berücksichtigt werden können“, freute sich der Landeshauptmann.

Derzeit gebe es in Südtirol noch Vollbeschäftigung, einen gewissen Wohlstand und ein programmiertes Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent, dennoch gelte es sich rechtzeitig, gemeinsam mit den Jugendlichen Programme zu entwickeln, wie bei einer Verschlechterung der Situation reagiert werden könne, so der Landeshauptmann. Zentrale Punkte waren beim Gespräch Ausbildung, Beruf, Familie und Lebensbedingungen.

Neben einer Verbesserung der Dienste und der Qualität in der Jugendarbeit als zur Unterstützung der Jugendlichen in Problemsituationen solle auch die Familie gestärkt werden, um bestimmte Werte, aber auch ein angemessenes Konsumverhalten zu vermitteln, meinten sowohl die Jugendvertreter als auch der Landeshauptmann. Die Konsumwerbung sei einzuschränken, denn nicht jeder müsse das neueste Handy und das teuerste Auto haben, betonten die Jugendvertreter. Auch Landeshauptmann Durnwalder unterstrich, dass die Vermittlung von Werten nach wie vor bedeutend sei, und Jugendliche auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter umfassend begleitet und nicht nur zum Konsum, sondern ab und an auch zum Verzicht angeregt werden müssen.

Einer Ausbildung, die den Bedürfnissen und Fähigkeiten der jungen Leute entspricht, die die Möglichkeit von der Oberschule zum Handwerk zu wechseln und umgekehrt, messen die Jugendvertreter große Bedeutung bei. Zudem legen sie Wert auf kontinuierliche Weiterbildung und eine Laufbahnberatung. Für die Studierenden brauche es mehr Sicherheit bei der Studientitelanerkennung und der Lehrerausbildung sowie eine bessere Abstimmung der Förderungen. Das Zusatzeinkommen der Jugendlichen sollte nicht zu dem der Eltern dazugezählt werden, sodass andere Unterstützungen verloren gingen. Projektverträge und ähnliches seien stark einzuschränken, weil sie sich auf die Lebensplanung negativ auswirken würden.

Die Jungunternehmer wünschten sich mehr Fokus auf Innovation und Nischenprodukte und Unterstützung in Sachen Betriebsnachfolge sowie bei Problemen mit Verschuldung, denn meist hätten die Jungen zu wenig Kapital und keine Garantien. Für kleine und Mittlere Unternehmen, bzw. für Familienbetriebe habe die Landesregierung bereits Maßnahmen im Auge, berichtete der Landeshauptmann. So überprüfen derzeit die Landesräte, welche Programme vorgezogen werden können, um Arbeit zu garantieren. Durch Stückelung sollen größere öffentliche Aufträge vermehrt heimischen Unternehmen zugewiesen werden. Die Zahlungen sollen beschleunigt und Bürokratie abgebaut werden. Die Bürgschaften von Seiten des Landes über die Garantiegenossenschaften sollen erhöht werden. Auch an die Familien, die eine Wohnung gekauft haben und die Schulden nicht mehr zahlen können, habe man gedacht, so der Landeshauptmann. Für sie soll es eine Überbrückungshilfe geben bzw. das Wohnbauinstitut soll ihre Wohnung übernehmen.

Mehr Geld sollte wieder im eigenen Land investiert werden, waren sich die Jugendvertreter und der Landeshauptmann einig. Hierzu könnten mit den Banken und Pensionsfonds Modelle erstellt werden, unterstrich der Landeshauptmann. Auch koordinierte Absprachen zwischen den Vertretern der Jugend, der Familien, der Betriebe und der öffentlichen Verwaltung seien sinnvoll, um die Zukunft für die jungen Südtiroler zu sichern, meinte der Landeshauptmann. Ein besonderes Anliegen sei ihm die Einbindung der Jugendlichen, denn es ginge schließlich um ihre Zukunft, sagte der Landeshauptmann.

„Viele der konkreten Vorschläge der Jugendvertreter sind ohne größeren finanziellen Aufwand umsetzbar“, freute sich der Landeshauptmann, der die Jugendvertreter einlud, sich vor der Erstellung des Landeshaushaltes 2009 noch einmal zu einem Gespräch zu treffen.

SAN

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