Arbeit | 17.10.2008 | 12:06

Am Montag beginnt Europäische Arbeitssicherheitswoche

LPA - Die heurige Sensibilisierungskampagne steht unter dem Motto: „Gesunde Arbeitsplätze. Ein Gewinn für alle“. Damit will die EU darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, den eigenen Arbeitsplatz gesund und sicher zu gestalten.

Alle dreieinhalb Minuten kommt es in der EU zu einem arbeitsbedingten Todesfall. Weitere sieben Millionen Arbeiter verletzten sich jährlich bei Arbeitsunfällen oder erkranken berufsbedingt. Ein Großteil dieser Unglücksfälle könnte vermieden werden. Im Rahmen der europäischen Arbeitssicherheitswoche sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer für das Thema „Risikobeurteilung“ sensibilisiert werden. Die Kampagne ist Teil einer Gemeinschaftsstrategie, die sich das Ziel setzt, bis 2012 die Arbeitsunfälle in der EU um ein Viertel zu senken. Die Landesabteilung Arbeit beteiligt sich an der Europäischen Woche mit einer eigenen Plakataktion.

Die Kampagne für gesunde Arbeitsplätze richtet sich nicht nur an Hochrisikobranchen wie das Baugewerbe oder die Landwirtschaft, sondern auch an alle übrigen Sektoren. Mit der Kampagne sollen auch kleine und mittlere Unternehmen in Südtirol darin bestärkt werden, die Risikobeurteilung richtig durchzuführen. „Die Risikobeurteilung ist gewiss die richtige Strategie“ erklärt der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn, „da sie alle möglichen Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen systematisch erfasst".

Ab Jänner 2009 wird die Risikobewertung neu geregelt. Künftig muss die Risikobewertung in einer neuen, erweiterten Form erfolgen, die „alle“ Gefahren berücksichtigt. So müssen mit Jahresbeginn auch Risiken erhoben und bewertet werden, die sich aus dem Arbeitsstress, aus dem Alters- und Geschlechtsunterschied der Arbeitnehmer und der Herkunft aus anderen Ländern ergeben können. „Die Risikobewertung kann von Betrieben bis zu 10 Beschäftigten bis zum 30. Juni 2012 mittels einer Eigenerklärung belegt werden, was freilich nicht bedeutet, dass die Bewertung nicht gemacht werden muss“, erläutert der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn. Alle übrigen Unternehmen müssen die Bewertung spätestens ab 1. Jänner 2009 neu vornehmen.

cb

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