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Facharztausbildung weiter auf drei Schienen - Ausbildung "made in Südtirol"

(LPA) Die Ausbildung junger Fachärzte soll in Südtirol weiterhin auf drei Schienen erfolgen: an ausländischen Kliniken, italienischen Unis oder an Südtiroler Krankenhäusern. Damit die letzte Schiene auch weiterhin befahren werden kann, haben sich das Gesundheitsressort des Landes, die Ärztekammer und die Jungärzte auf ein Pilotprojekt und die Schritte zu dessen Umsetzung geeinigt.

Derzeit sind mit Unterstützung des Landes rund hundert Jungärzte an ausländischen Kliniken im Einsatz, um sich zum Facharzt ausbilden zu lassen, weitere 46 durchlaufen ihre Ausbildung an italienischen Universitäten. Die dritte Ausbildungsschiene - jene an den Südtiroler Krankenhäusern - schien vor zwei Jahren nach 20jähriger Praxis am Ende. "Ein Staatsgesetz verbietet seit damals, Ärzte ohne Facharzttitel in die Stammrolle aufzunehmen, und hat damit auch die bis dahin geltende Sonderregelung für Südtirol zu Fall gebracht", so der Gesundheitslandesrat heute bei der Vorstellung des neuen Modells der Facharztausbildung "made in Südtirol".

Dieses ermöglicht eine Fortsetzung der Ausbildung auf der dritten, der Südtiroler Schiene. "Wir haben den rechtlichen Rahmen geschaffen, im Sanitätsbetrieb Ausbildungsstellen zur Verfügung zu stellen", erklärt der Landesrat. In Gesprächen mit der Ärztekammer, Vertretern der Jungärzte und des Sanitätsbetriebs wurden nun die Schritte geklärt, die gesetzt werden müssten, um diesen Rahmen auszufüllen und das Pilotprojekt zur Südtiroler Facharztausbildung umzusetzen.

Konkret wird die Ausbildung an den Südtiroler Krankenhäusern dadurch gewährleistet, dass die Auszubildenden nicht mehr auf der Grundlage eines Anstellungs-, sondern eines Ausbildungsvertrags eingestellt werden. "Damit ermöglichen wir den jungen Medizinern auch weiterhin, bereits früh enge Kontakte zum Südtiroler Gesundheitswesen zu knüpfen", so der Landesrat, der die Bedeutung dieser dritten Ausbildungsschiene auch mit Zahlen mit Zahlen untermauert: Seien im Trentino, das allein auf die Finanzierung von Ausbildungsplätzen an italienischen Unis setzt, seit 2003 63 Ärzte ausgebildet worden, waren es in Südtirol dank der drei zur Verfügung stehenden Schienen 138 junge Fachärzte.

chr

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