Verkehr | 09.09.2008 | 14:51

Im Ahrntal startet morgen "Contactless"-Pilotprojekt

(LPA) Ohne ein entsprechendes Ticket zücken zu müssen, kann man ab morgen, 10. September, im Ahrntal in die Linienbusse steigen. Möglich macht's ein Pilotprojekt, in dem "Contactless"-Tickets erprobt werden. Hat man ein solches Ticket in der Tasche, wird man beim Einstieg in den Bus automatisch registriert. Die Tickets funktionieren übrigens nicht nur in den Bussen, sondern auch an den Liftanlagen.

Heute haben Vertreter des Mobilitätsressorts des Landes, der Gemeinde, des Bus-Konzessionärs, des Schulsprengels Sand in Taufers, der Liftgesellschaften Speikboden und Klausberg sowie Touristiker und Techniker einen letzten Test durchgeführt, um den morgigen Start des "Contactless"-Pilotprojekts zu garantieren. Der Test sei positiv verlaufen, dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten stehe alles für den Start bereit, heißt es aus dem Mobilitätsressort.

Getestet wurde, inwieweit die Chipkarten von den Lesegeräten in den Linienbussen sowie bei den Liftanlagen Speikboden und Klausberg ordnungsgemäß erkannt und erfasst werden. Dies ermöglicht es den Passagieren wiederum, die Busse und Lifte zu nutzen, ohne einen Fahrausweis vorweisen oder entwerten zu müssen. Vorerst gilt das "Contactless"-System für alle Abo+ für Schüler, für die Mobilcard und das Abo60+ für Senioren. Entsprechend werden nun rund 10.000 Tickets verteilt.

Ob das System zur Zufriedenheit aller - vor allem aber der Nutzer - funktionieren wird, soll nun im Zuge des Pilotprojekts erhoben werden, das morgen mit Einführung des Herbst-/Winterfahrplans startet und bis Ende des Schuljahrs laufen wird. Nach Abschluss der Pilotphase werden die Daten analysiert, sollte eine positive Bilanz gezogen werden können, denkt man im Mobilitätsressort des Landes auch bereits an einen Ausbau des Systems.

Dieses kann nämlich durchaus nicht nur im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs zum Einsatz kommen. Vielmehr soll durch das "Contactless"-System ein Ticket geschaffen werden, mit dem Busse und Bahnen, Seilbahnen und Liftanlagen aber auch Parkplätze, Fahrradverleihdienste, Sportanlagen oder Museen genutzt und die anfallenden Kosten abgerechnet werden können.

chr