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Drastischere Verkehrsstrafen - LR Widmann: "Rom vergaloppiert sich"

(LPA) Jahr für Jahr fallen die Verkehrsstrafen in Italien drastischer aus. Nun hat die Regierung Berlusconi eine weitere Verschärfung angekündigt. Eine Maßnahme, die in Landesrat Thomas Widmann einen dezidierten Gegner gefunden hat: "Diese Verschärfungen sind absurdund und lenken von den eigentlichen Verkehrsproblemen ab." Gesondert zu betrachten sei lediglich der Fall alkoholisierter Lenker.

"Ich stimme mit der Regierung darin überein, dass wir alle Lenker, die sich alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss ans Steuer setzen, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr ziehen müssen", so der Landesrat. In allen anderen Bereichen spricht sich Widmann allerdings gegen eine ausufernde Regulierungs- und Sanktionswut aus, weil man mit Verboten und immer höheren Strafen kaum erreiche, was man als Ziel verfolge. "Bereits heute gehören die Verkehrsstrafen in Italien zu den drakonischsten überhaupt und trotzdem steht der Staat in den Unfallstatistiken weiter an der Spitze in Europa", so der Landesrat. Diese unrühmliche Spitzenposition werde man aller Voraussicht nach auch nicht abgeben, wenn man - wie nun angekündigt - die Strafen noch einmal verschärfe.

"Ich halte diese ständigen Verschärfungen der Sanktionen in der Straßenverkehrsordnung für blinden Aktionismus", erklärt Widmann. Aktionismus, der von den eigentlichen Problemen auf Italiens Straßen ablenken solle. "Die Regierung soll lieber daran arbeiten, die Straßen und die gesamte Verkehrsinfrastruktur auf ein europäisches Niveau zu bringen", so der Landesrat.

Zudem habe Italien enormen Nachholbedarf, was das Thema Prävention betrifft. "Durch die Konzentration auf die Staßenverkehrsordnung und die Verschärfung der Strafen hat man aus den Augen verloren, dass das Verhalten im Straßenverkehr vor allem von Jugendlichen durch geeignete pädagogische Maßnahmen positiv beeinflusst werden kann", so Widmann. So müsse jungen Menschen klar vor Augen geführt werden, welche Verantwortung sie im Straßenverkehr tragen, und sie auf diese bereits von Kindesbeinen an entsprechend vorbereiten.

chr

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