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Klimarückblick: Juli gewittrig und durchschnittlich warm

LPA - Der heurige Juli war in Südtirol durchschnittlich warm, zeigen die Aufzeichnungen des Landeswetterdiensts. Die mittlere Temperatur betrug in der Landeshauptstadt 22,3 Grad Celsius. Etwas zu kühl war es dagegen in den nördlichen Landesteilen. Zudem gab es nur wenig stabile Tage. „Das von vielen Urlaubern erwünschte Azorenhoch konnte sich nie richtig durchsetzen“, erklärt Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst. Außerdem war der Juli stellenweise äußerst niederschlagsreich.

So sieht das Gewitter vom Dienstag im Sarntal auf dem Radarbild aus: Die Niederschlagsmengen werden im Bild farblich gekennzeichnet, wobei die Skala von Gelb (0 l/qm) über Grün und Blau bis Rot (126 l/qm) reicht.

Mit 22,3 Grad Celsius entsprach die mittlere Temperatur in der Landeshauptstadt etwa dem langjährigen Mittelwert von 22,1 Grad Celsius. Etwas zu kühl war es dagegen in den nördlichen Landesteilen. „In Sterzing betrug das Monatsmittel um 1,5 Grad Celsius weniger als in der Vergleichsperiode“, sagt Peterlin.

Wie bereits der Juni war auch der Juli stellenweise äußerst niederschlagsreich. In Bozen fielen 117 Liter pro Quadratmeter, in Meran 108 Liter pro Quadratmeter (Durchschnitt in Bozen 90 Liter pro Quadratmeter und Meran 73 Liter pro Quadratmeter). In Sterzing regnete es so ergiebig wie selten zuvor in einem Juli. Die Wetterstation Sterzing zeichnete über 200 Liter pro Quadratmeter auf, der Juli-Durchschnitt liegt hier bei 100 Liter pro Quadratmeter.

Der Juli hatte in Südtirol nur wenig stabile Tage zu bieten. „Das von vielen Urlaubern erwünschte Azorenhoch konnte sich nie richtig durchsetzen und somit blieb es meist wechselhaft“, erläutert Peterlin. Bereits zu Monatsbeginn ereigneten sich stellenweise kräftige Gewitter, die landesweit für Schäden sorgten. Am 11. Juni ging ein Hagelunwetter über Teile des Pustertals nieder. Die Staatsstraße musste vorübergehend gesperrt werden. Ein Sturm verbunden mit heftigen Gewittern ereignete sich am 20. Juli. In Kaltern wurden Windspitzen von 100 Stundenkilometer gemessen. Am vergangenen Dienstag wütete ein Unwetter im Sarntal, die Niederschlagsintensität betrug laut dem meteorologischen Radar bis zu 126 Liter pro Quadratmeter in zwei Stunden (siehe Abbildung).

Am 30. Juli gab es starke Gewitter etwa im oberen Vinschgau, stellenweise im Unterland und im Eisacktal.

Der Sommer 2008 ist bisher eher wechselhaft verlaufen, heißt es vom Landeswetterdienst. Eine lang anhaltende Hochdruckwetterlage blieb weitgehend aus, Kaltlufteinbrüche sorgten immer wieder für eher herbstliche Stimmung anstatt Sommergefühlen. „Trotzdem liegen die Temperaturen von Anfang Juni bis heute über dem langjährigen Durchschnitt, dazu beigetragen hat vor allem die heiße zweite Junihälfte. Von den Temperaturen des Jahrhundertsommers 2003 sind wir aber natürlich weit entfernt“, sagt Peterlin.

Als Folge dieses Witterungsverlaufs ist auch in den Abflüssen eine merkliche Trendwende zu verzeichnen. „Zum ersten Mal nach einer wasserarmen Periode von ungefähr fünf Jahren, die im Winter 2002-2003 begann, lagen in den Monaten von Mai bis Juli 2008 die Durchflüsse der Südtiroler Hauptgewässer eindeutig  - um 25 Prozent - über den langjährigen Mittelwerten“, so Peterlin.

SAN

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