News / Archiv

News

Zahl der Giftpilze steigt durch reichhaltige Niederschläge

LPA – Die zahlreichen Niederschläge der vergangenen Wochen haben in den Südtiroler Fichtenwäldern dazu geführt, dass die Zahl der Giftpilze besorgniserregend angestiegen ist. Pilzexperte Dr. Karl Kob warnt besonders vor dem „Spitzbuckeligen Rauhkopf“ (Cortinarius speciosissimus), dessen gefährliches Nervengift bleibende Nierenschäden verursachen kann.

Spitzbucklige Rauhkopf

In den regennassen Fichtenwäldern trifft man in diesem Jahr wieder verstärkt auf den gefährlichen Giftpilz „Spitzbuckliger Rauhkopf“ (Cortinarius speciosissimus). Bereits 1995 führte seine hohe Verbreitung in Südtirol und im Trentino zu acht schweren Vergiftungsfällen mit Nierenversagen.

Der „Spitzbuckliger Rauhkopf“ ist ein ocker- bis orangefarbener, rötlich-brauner Lamellenpilz, der einen spitzen Buckel auf dem Hut trägt. Er ist deshalb so gefährlich, da er ein Nervengift enthält, welches schwere und bleibende Nierenschäden verursachen kann. Liegt eine Vergiftung durch diesen Pilz vor, muss sie durch eine sofortige Blutwäsche behandelt werden. Erschwerend hinzukommt, dass die durch den Pilz verursachten Nierenschäden erst acht bis 14 Tage nach dem Verzehr auftreten. Wird die Vergiftung jedoch zu spät behandelt, hilft meist nur mehr eine Nierentransplantation.

Dr. Karl Kob, früherer Sanitätsdirektor und derzeitiger Berater des Gesundheitsministeriums in Sachen Pilzvergiftung, warnt: „Es besteht dieses Jahr erhöhte Gefahr schwerer Vergiftungen“. Deshalb appelliert er an die Pilzsammler, nur jene Pilze zu sammeln, welche sie gut kennen. Oft genügt es nicht sich an ein Buch zu halten, da erhöhte Verwechslungsgefahr besteht. Wer nicht allgemein bekannte Speisepilze sammeln will, sollte einen speziellen Pilzkurs besuchen, oder sich im Zweifelsfall an das mykologische Inspektorat im Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Gesundheitsbezirke wenden. Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung ist sofort der Hausarzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen.

Mykologische Inspektorate:

Gesundheitsbezirk Bozen: Amba Alagi Straße 33; Tel. 0471 909223

Gesundheitsbezirk Meran: Goethe Straße 7; Tel. 0473 222534

Gesundheitsbezirk Brixen: Dante Straße 51; Tel 0472 812480

Gesundheitsbezirk Bruneck: Paternsteig 3; Tel. 0474 586530

art

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap