Verschiedenes | 10.07.2008 | 09:21

LR Berger morgen in Brüssel: Grundlagen der Agrarpolitik klären

(LPA) In Brüssel wird in langen Fristen gedacht. So werden für die Agrarpolitik der Jahre nach 2013, also nach Auslaufen des derzeitigen Planungszeitraums, bereits innerhalb 2008 die Grundlagen geschaffen. "Wenn wir unsere Vorstellungen also unterbringen wollen, müssen wir jetzt intervenieren", so Agrarlandesrat Hans Berger. Er tut dies unter anderem morgen (11. Juli) bei einem Besuch in Brüssel.

Mit Klaus-Dieter Borchardt, dem stellvertretenden Kabinettchef von Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel, wird Landesrat Berger über die künftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik diskutieren. Borchardt gilt als einer der wichtigsten Berater der Kommissarin und wird deshalb maßgeblich am Zustandekommen der neuen Leitlinien mitarbeiten. "Es ist notwendig, dass wir unsere Bedürfnisse, unsere Vorstellungen, unsere Notwendigkeiten aber auch unsere Sorgen bereits jetzt bei den wichtigsten Ansprechpartnern vorbringen", so Berger.

Dazu gehöre nicht zuletzt, die Verantwortlichen von der Sonderrolle der Berglandwirtschaft zu überzeugen. "Unsere Landwirtschaft ist nun einmal nicht mit jener in Gunstlagen zu vergleichen, weder von den Dimensionen, noch von den Produktionskosten", so der Landesrat. Deshalb gehe es auch nicht an, dass die Berglandwirtschaft und jene in Gunstlagen in Brüssel über einen Kamm geschoren würden.

Keine großen Hoffnungen macht sich Berger indes, wenn es um die Abwendung des Endes der Milchquoten geht. "Ich denke nicht, dass die Diskussion darüber noch einmal eröffnet wird, weshalb wir uns auf die Situation nach dem Fall der Quoten einstellen müssen", so der Landesrat, der den EU-Spitzenfunktionär Borchardt morgen auch zu einem Besuch nach Südtirol einladen möchte. "Ich bin der Meinung, dass ein Eindruck, den man sich vor Ort und damit auch bildlich machen kann, stärker nachwirkt, als dies Gespräche und ein Haufen an Dokumenten je tun könnten", erklärt der Landesrat.

chr