Politik | 30.06.2008 | 16:49

LH-Stellvertreterin Gnecchi trifft moldawischen Botschafter in Italien

LPA - Mit dem moldawischen Botschafter in Italien George Rusnac ist Landeshauptmannstellvertreterin Luisa Gnecchi heute, 30. Juni, in Bozen zusammengetroffen. Gnecchi hat mit Rusnac über die Integration moldaischer Bürger in Südtirol und mögliche gemeinsame Projekte zwischen Bozen und Chisinau vor allem im Bereich Weinbau gesprochen.

George Rusnac wurde im vergangenen Februar zum Botschafter von Moldawien in Italien nominiert. In den vergangenen Monaten hat er sich bei mehreren Besuchen in den verschiedenen Regionen Italien kundig gemacht, wie seine Landsleute in Italien leben und arbeiten.

„Die Leute aus Moldavien, die bei uns in Südtirol leben, sind ein Aushängeschild eures Landes“, sagte Gnecchi zu Rusnac. Aus Moldavien seien sehr viele Frauen nach Südtirol gekommen, die den Südtirolern in den Haushalten zur Hand gingen und die Weiterbildung und Schutz bekommen sollen, erläuterte Gnecchi. Wie die Landeshauptmannstellvertreterin unterstrich, sei die Aufnahme in Südtirol gut, auch im Hinblick auf die Beschäftigungs- und die Schulsituation. Probleme gebe es hingegen beim Wohnen. „Mit dem neue Gesetz zur Pflegesicherung, das für vielen Familien mit Pflegebedürftigen finanzielle Beiträge vorsieht, wird sicher auch der Bedarf an Pflegerinnen und somit auch an Arbeitskräften aus Moldawien noch weiter wachsen“, meinte Gnecchi.

Botschafter Rusnac wünschte sich, dass das heutige Treffen auch Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit zwischen Moldawien und Südtirol im Bereich Tourismus und vor allem im Bereich des Weinbaus, einer der wichtigsten Landwirtschaftsbereiche in Moldawien sei.

„Südtirol hat sich in einem Projekt des Arbeitsministeriums eingeklinkt, das für 150 Bürger aus Moldawien nicht nur eine praktische Ausbildung, sondern auch die Vermittlung von Sprachkenntnissen vorsieht und somit die Integration erleichtert“, erklärte Gnecchi.

Rusnac lobte gegenüber Gnecchi das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol, das durch die Autonomie Südtirols möglich wurde.

SAN