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Klimarückblick Juni: Erste Monatshälfte nass, zweite Hälfte hochsommerlich

LPA - Der heurige Juni hat sehr nass begonnen. Bis zum 17. Juni gab es fast keinen Tag wo es nicht irgendwo in Südtirol geregnet hat. Ab dem 18. Juni ließ der Störungseinfluss endgültig nach, ein Hoch wurde wetterwirksam. "Das Hoch soll auch noch in den nächsten Tagen anhalten", sagt Dieter Peterlin vom Wetterdienst des Landes.

Hagelschäden nach dem schweren Gewitter vom 24. Juni (FOTO:LPA/Pertl)

Vom 29. Mai bis zum 17. Juni verzeichnete der Wetterdienst des Landes fast keinen Tag, an dem es nicht irgendwo in Südtirol geregnet hat. Mitte Juni gingen die Temperaturen dann um ein paar Grad zurück, Schneefall gab es bis auf 2000 Meter Meereshöhe herab. Zeitweise winterlich mit Schneefall zeigte sich etwa der Helm im Hochpustertal oder die Plose bei Brixen.

Der Störungseinfluss ließ ab 18. Juni nach. „Ein Hoch wurde wetterwirksam das bis heute und auch noch in den nächsten Tagen anhalten soll“, sagt Peterlin vom Wetterdienst. Die Temperaturen lagen in der zweiten Junihälfte deutlich über den Normalwerten, der heißeste Tag in Bozen war der 26. Juni mit 34,1 Grad Celsius. In den Städten Meran und Bozen sank das Thermometer tagelang nicht unter 20 Grad. In Bozen gab es fünf so genannte „Tropennächte“, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius sank.

In der Landeshauptstadt in Bozen lagen die Niederschlagsmengen im Juni mit 88 Liter pro Quadratmeter etwas über dem langjährigen Mittelwert. Die mittlere Temperatur in Bozen betrug im Juni 21,7 Grad Celsius. „Das sind um 1,8 Grad Celsius mehr als in der 30-jährigen Vergleichsperiode von 1961-1990“, erklärt Peterlin.

In der heißen und schwülen Luft haben sich im Juni schwere Hagelgewitter entwickelt:

In der Nacht von 2. auf 3. Juni ereignete sich ein starkes Gewitter im Burggrafenamt und im Überetsch, Hagel sorgte in Eppan für Schäden im Obstbau.

Am 10. Juni ging ein heftiges Gewitter im Burggrafenamt mit 40 Liter pro Quadratmeter an Regen innerhalb nur einer Stunde nieder. Die Vinschgerbahn musste kurzeitig gesperrt werden.

Am 11. Juni nachmittags gab es durch einen kurzen Hagelschlag in Kaltern Schäden im Obstbau.

Das folgenschwerste Gewitter ging am Nachmittag des 24. Juni über das Stadtgebiet von Bozen und Teil des Etschtals nieder.

Am 26. Juni abends lösten heftige Niederschläge mit großen Hagelkörnern im hinteren Passeiertal Muren und kleinräumige Überschwemmungen aus. In der Folge musste die Straße auf den Jaufenpass musste gesperrt. Innerhalb kurzer Zeit fielen an unserer Wetterstation St. Leonhard im Passeiertal über 50 Liter pro Quadratmeter. Ein kräftiges Gewitter mit Niederschlägen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter ereignete sich zeitgleich auch im Gsiesertal.

Heftige Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen sind in den Sommermonaten in Südtirol keine Seltenheit. „In der Vergangenheit haben sich bereits zahlreiche schwere Gewitter in unserem Land ereignet, eine punktgenaue Vorhersage von solchen Ereignissen ist in einem komplexen Gebiet wie dem Alpenraum nahezu unmöglich“, erläutert Peterlin. „Sehr hilfreich bei konvektiven Niederschlagsereignissen wie eben Gewitter ist das meteorologische Radar am Gantkofel, das seit dem Jahr 2001 im Betrieb ist“, sagt Pertlin. Das Radar ermöglicht laut Peterlin eine räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Erfassung dieser Ereignisse. Die Bilder der aktuellen Niederschläge in Südtirol findet man auf der Webseite des Hydrographischen Amts unter www.provinz.bz.it/hydro.

SAN

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