Verkehr | 19.06.2008 | 15:56

Nightliner fahren weiter

LPA – Der Nightliner der Vinschger Bahn fährt weiter. Zwischen Bozen und Leifers wird der Nachtbusdienst hingegen wegen der schwachen Auslastung auf den Samstagnachtbetrieb beschränkt. Das sind die Ergebnisse einer Aussprache von Mobilitätslandesrat Thomas Widmann mit Jugendvertretern.

Um die Zukunft der Nachtdienste im Vinschgau und zwischen Bozen und Leifers, die in den vergangenen Wochen erprobt wurden, ging es heute (Donnerstag, 19. Juni) bei einer Aussprache zwischen Mobilitätslandesrat Thomas Widmann und einer Abordnung von Jugendlichen. Die offiziellen Probebetriebe für die beiden Nachtdienste auf der Vinschgerbahn beziehungsweise zwischen Bozen und Leifers sollten mit Schulende auslaufen.

Beide Seiten waren sich einig, dass die beiden Projekte zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und, um bei jungen Menschen Interesse am öffentlichen Personennahverkehr zu wecken, aufrecht bleiben sollen. Der Nachtbus zwischen Leifers-Bozen wird angesichts der sehr schwachen Auslastung in der Nacht vom Freitag allerdings künftig nur mehr Samstag unterwegs sein.

"Die Vinschgerbahn hat Modellcharakter, und ich möchte den Nachtdienst deshalb zwischen Meran und Mals ungern durch einen Bus ersetzen", betonte Landesrat Widmann bezüglich des Nachtdiensts im Vinschgau. Es wurde außerdem vereinbart, dass eine Gruppe Jugendlicher nachts in der Bahn unterwegs ist, um immer wieder zum regulären Entwerten zu animieren. Dadurch soll die derzeit große Differenz zwischen beförderten Fahrgästen und registrierten Entwertungen verringert werden. Ein probates Mittel sei zudem die Mundpropaganda, regt LR Widmann an.

Das Mobilitätsressort wird weiterhin die Nutzungsdaten der Nachtdienste im Auge behalten, auch um daraus Schlüsse und Vergleiche ziehen und über die Notwendigkeit weiterer Nachtdienste entscheiden zu können. "Die Todesursache Nummer 1 bei Jugendlichen zwischen 18 und 25 ist nach wie vor der tödliche Verkehrsunfall, deshalb müssen wir in dieser Richtung weiter aktiv bleiben“, betont Landesrat Widmann, der den Nightliner als Präventionsmaßnahme bezeichnet, ebenso wie den neuen Safety Park, in dem Führerscheinneulinge Fahrerfahrung sammeln können.

jw