News / Archiv

News

Angehende Museumsvermittler auf Museenbesuch in Graubünden

LPA - Wie wichtig die Vermittlungsarbeit im Museum ist, hat die Diskussion um den Kippenberger-Frosch im neuen Bozner Museion gezeigt. Das Land Südtirol führt derzeit über die in der Landeskulturabteilung angesiedelte Servicestelle Museen erstmals einen Lehrgang über Museumsvermittlung durch. Die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unternahmen kürzlich eine Studienfahrt ins benachbarte Graubünden.

Marianne Fischbacher vom Museum Regiunal in Ilanz führt das Rechenzahn schlagen vor

Im Mittelpunkt der Studienfahrt nach Graubünden standen innovative Vermittlungsprojekte und besucherorientierte Angebote sowie Beispiele museenübergreifender Kooperationen. Zu diesem Zweck wurden Museen in Ilanz, Chur, St. Moritz und Puschlav besucht, die ähnlich wie in Südtirol, in den letzten Jahren verstärkt auf zielgruppenspezifische Programme setzen und die lokale Bevölkerung - Kinder und Familien, Seniorengruppen und Schulklassen - besonderes ansprechen wollen, um sie an das kulturelle Erbe heranzuführen.

Im Museum Regiunal in Ilanz konnten sich die Teilnehmer auf „Kindertour“ begeben: Anhand von 30 Objekten gilt es, das in Vergessenheit geratene bäuerliche Leben und alte Handwerksberufe wieder zu entdecken. Die 30 Objekte dürften dabei ausprobiert werden. Das Museum hat Erlebniswerkstätten für Schulklassen eingerichtet, in denen Kinder experimentieren dürfen.

Im Bündner Naturmuseum in Chur wurde auf die Vorbereitung didaktischer Unterlagen besonders beleuchtet. Die Lehrgangsteilnehmer konnten einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich ein Bild davon machen, wieviel Hintergrundarbeit im Depot eines naturwissenschaftlichen Museums geleistet werden muss.

Im Rätischen Museum in Chur gingen die Kursteilnehmer auf Schatzsuche: Im Rahmen des Projektes „Kindermuseum Chur“ werden die Räumlichkeiten und Exponate gemäß der Methode der „Multiplen Intelligenz“ unter die Lupe genommen, um unterschiedliche Wahrnehmungen zu erproben.

Im Berry Museum in St. Moritz wurden die Zweckmäßigkeit der Vermittlung von Museumsinhalten über Audioguides getestet und das geplante Kulturprogramm „Porta Engadina“ vorgestellt.

Zum Abschluss gab es im Museo Poschiavino in Puschlav Einblick ins Projekt „Dal campo alla tavola“, das sich über zwei Ortschaften erstreckt und drei Museumskomplexe einschließt. Besichtigt wurden Mühle, Sägewerk und Schmiede in Aino, wo Anbau und Verarbeitung des typischen Puschlaver Buchweizens ebenso wie Holverarbeitung, Hufeisenschmiede miterlebt werden können.

Letztes Besuchsziel war die Casa Tomé, ein außerordentliches Zeugnis der lokalen Bauernarchitektur. Das Haus war bis vor einigen Jahren bewohnt und wurde samt Einrichtung in den Museumsbetrieb übernommen. Das Besondere am Gebäude ist die Grundstruktur, die über mehrere Jahrhunderte weder umgebaut noch modernisiert wurde.

jw

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap