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Internationale Klimatagung im Bozner Naturmuseum eröffnet

(LPA) Dass Klimaveränderung kein auf unsere Zeit beschränktes Phänomen ist, zeigt eine Tagung am Naturmuseum in Bozen, die heute (4. Juni) eröffnet worden ist. 65 renommierte Wissenschaftler aus aller Welt setzen sich hier bis zum Wochenende mit der Klimaveränderung in der Trias auseinander. Strikt nach dem Motto: Die Vergangenheit hilft, die Zukunft zu verstehen.

Namhafte Wissenschaftler unter sich: Forscher aus aller Welt nehmen an der heute vom Landesgeologen Ludwig Nössing eröffneten Klimatagung teil

Forscher aus ganz Europa, Russland, den USA und Israel setzen sich vier Tage lang in Vorträgen und Diskussionen mit dem Thema Klima und Klimaveränderung in Südtirol vor 250 Millionen Jahren auseinander. "Der Wissensaustausch und eine Reihe von Exkursionen sollen einen Einblick in das Klima ermöglichen, das die Dolomiten während der Triaszeit beeinflusst hat", so der Direktor des Naturmuseums, Vito Zingerle. Und Landesgeologe Ludwig Nössing ergänzte heute bei der Eröffnung, dass hierbei vor allem die Geologie hilfreiche Aufschlüsse erlaube.

Die Dolomiten gelten als ideales Untersuchungsgebiet für Geologen, Paläontologen und andere Spezialisten aus dem Bereich der Erdwissenschaften, nachdem hier Gesteine aus der Trias besonders gut erhalten sind. Dieses Erdzeitalter ist wiederum von großer Bedeutung, weil es vor rund 250 Millionen Jahren mit einem katastrophalen Massenaussterben begonnen hat.

Entsprechend nehmen an der Tagung auch namhafte Forscher teil, etwa der Engländer Paul Wignall, Spezialist für Massenaussterben und Klimaveränderungen oder der Schweizer Pollenspezialist Peter Hochuli. Mit Professor Valentin Krassilov ist zudem einer der bedeutendsten Paläobotaniker Russlands mit dabei, mit Wolfgang Kießling ein renommierter Korallenriff-Geologe. Die Bedeutung der Tagung wird zudem dadurch unterstrichen, dass internationale Fachzeitschriften bereits einen Sonderband dazu angekündigt haben.

Die Klimatagung im Bozner Naturmuseum macht schließlich deutlich, dass Geologen, Paläontologen oder Geochemiker in der Erforschung der Klimaveränderungen und ihrer Ursachen ein neues Betätigungsfeld fernab von Hangrutschungen oder der Erforschung von Dinosauriern erschlossen haben und dieses neue Forschungsfeld sie immer mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt.

chr

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