Politik | 03.06.2008 | 11:27

Ministerpräsident Wulff in Südtirol: Treffen mit LH Durnwalder

(LPA) Die Bedeutung der Regionen in Europa, effiziente Verwaltungsabläufe und die Landwirtschaft: Dies waren die Themen, die Landeshauptmann Luis Durnwalder sowie die Landesräte Otto Saurer und Hans Berger mit Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff diskutiert haben. Wulff hatte sich das Wochenende über in Südtirol aufgehalten.

Gestern (2. Juni) hatte der Landeshauptmann Christian Wulff in das Versuchszentrum Laimburg eingeladen, um mit ihm in informellem Rahmen über die wichtigsten gemeinsamen Themen zu diskutieren. "Selbstverständlich ist Niedersachsen schon allein wegen seiner schieren Größe, aber auch aufgrund der Wirtschaftskraft nicht mit Südtirol zu vergleichen, trotzdem kann man im Austausch von Erfahrungen immer wieder interessante Ansätze erkennen, die auf die jeweils andere Situation anwendbar sind oder doch zumindest angepasst werden können", so der Landeshauptmann nach dem Treffen.

So haben Durnwalder, Saurer und Berger mit Ministerpräsident Wulff in erster Linie über die Bedeutung der Regionen in Europa diskutiert. "Wir sind uns dabei einig, dass die EU - vor allem angesichts ihrer stetigen Erweiterung - nur funktionieren kann, wenn das Subsidiaritätsprinzip ernst genommen wird, wenn es also zunächst die Länder sind, die politische Herausforderungen zu lösen haben, und die jeweils höhere Ebene nur zum Zug kommt, wenn garantiert ist, dass diese ein Problem besser zu lösen imstande ist", so Durnwalder nach dem Treffen. Verwalter der Länder hätten das Ohr näher am Bürger und könnten daher dessen Bedürfnisse gezielter befriedigen als höhere politische Ebenen, erklärte der Landeshauptmann.

Gegenstand der Aussprache mit Wulff waren zudem verschiedenste Verwaltungsabläufe, nachdem es im Interesse beider Länder ist, diese so einfach, schnell und unbürokratisch wie möglich zu gestalten - Stichwort "E-Government". "Die Verwaltungen stehen vor der Herausforderung, die Möglichkeiten von Computer und Internet besser zu nutzen, um so Behördengänge für den Bürger überflüssig zu machen", so Durnwalder, der Wulff auch über das Projekt zum Abbau von Bürokratiekosten in Südtirol informiert hat, das in der vergangenen Woche eingeläutet worden ist.

chr