News / Archiv

News

LH Durnwalder trifft Kleintierzüchter: Bären als wichtigstes Thema

(LPA) Die Präsenz von Bären in Südtirol bereitet den Kleintierzüchtern im Land Kopfzerbrechen. Deren neuer Vorstand ist gestern (15. Mai) angeführt von Obmann Johann Götsch bei Landeshauptmann Luis Durnwalder vorstellig geworden. Dieser hat zugesagt, die Anliegen der Züchter der Bären-Kommission des Landes weiterzuleiten und auch in Rom vorzusprechen.

Bär als Hauptgesprächsthema: LH Durnwalder mit dem Vorstand des Kleintierzuchtverbands (Foto: LPA/Pertl)

Angst um ihre Tiere, vor allem Schafe, haben die Züchter in erster Linie in Gebieten, in denen in diesem Jahr bereits Bären gesichtet worden sind, also etwa in Ulten, im Sarntal, am Deutschnonsberg und in Schnals. "Seit Menschengedenken hat es in Südtirol keine Bären mehr gegeben, weshalb die Erfahrungswerte im Umgang mit diesen Tieren in unserem Land fehlen", so Landeshauptmann Durnwalder.

Rund 50 Schafe hatten die Bären 2007 gerissen. Eine Zahl, die die Kleintierzüchter mit Sorge erfüllt: "Man hat mir geschildert, dass es Bauern gibt, die sich kaum noch trauen, ihre Schafe auf die Almen zu treiben", so der Landeshauptmann. Dies bringe finanzielle Einbußen mit sich, sei aber auch aus Sicht der Erhaltung der Almen und Bergweiden nicht wünschenswert. Der neue Verbandsvorstand ist deshalb mit der Forderung an Durnwalder herangetreten, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bären in die Schranken zu weisen. Gedacht wird kurzfristig etwa an ein Eingreifen der Parkwärter oder an die Einstellung von Hirten, die die Schafe auch nachts bewachen könnten. Auf längere Sicht sollten die Bären aus Südtirol entfernt werden, so der Verband dem Landeshauptmann gegenüber.

"Es ist sicher nicht möglich, die Jagd auf Bären zu eröffnen, auch weil dies rein rechtlich ausgeschlossen ist", so Durnwalder. Bären dürften nur erlegt werden, wenn sie eine Gefahr für den Menschen darstellten. "Es braucht dazu in jedem Fall die Genehmigung von Seiten der römischen Regierung", so Durnwalder. Der Landeshauptmann sicherte den Kleintierzüchtern allerdings zu, dass er deren Anliegen an die von der Landesregierung eingesetzte Bären-Kommission weiterleiten werde. "Diese hat den Auftrag, die Anliegen zu begutachten und Vorschläge zur Lösung der Probleme aufzuzeigen", so Durnwalder, der zudem zugesagt hat, die Probleme auch im zuständigen Ministerium in Rom vorzubringen. 

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap