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Alles neu bei Pusterer Bahn: LR Widmann erläutert Planung

(LPA) Neue Gleise, neue Züge, neue Bahnhöfe, neuer Fahrplan - An einer gänzlich sanierten Pusterer Bahn wird gearbeitet und bereits Ende des Jahres wird sich ein Teil des neuen Fahrgefühls einstellen. Dann wird das neue Rollmaterial geliefert und ein Teil der Aus- und Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Mobilitätslandesrat Thomas Widmann hat heute (9. Mai) in Bruneck Planung und Ziele erläutert.

Haben die Zukunft der Pusterer Bahn vorgestellt: (v.l.) BM Christian Tschurtschenthaler, LR Widmann, Antonio Ciaravolo (RFI) und Joachim Dejaco (STA)

Als Ziel nannte Widmann die Einführung des Südtiroltakts, der allerdings eine neue Pusterer Bahn erfordere. Pate dafür steht das Erfolgsmodell im Vinschgau. "Dort verzeichnen wir einen Run auf die Bahn, weil wir angenehme Bahnhöfe, dichte Fahrpläne, moderne Züge und hohe Zuverlässigkeit bieten", so Widmann. Zudem spare man dank der neuen Technologie auch Kosten. "Wir gehen davon aus, dass unsere Betriebskosten um 30 Prozent niedriger sind als jene von Trenitalia", erklärte der Landesrat.

Um diesem Modell auf der veralteten Pusterer Strecke zum Durchbruch zu verhelfen, wurde ein umfangreiches Programm zur Modernisierung gestartet. "Mit RFI werden wir 40 Millionen Euro in neue Kreuzungsstellen, ein modernes Zugleitsystem und neue Systeme zur Information der Fahrgäste stecken", so Widmann. Das Land wird die gesamten Arbeiten vorfinanzieren, im Gegenzug allerdings von RFI aufgelassene Bahnflächen im Wert von 20 Millionen Euro übernehmen. Zudem werden zwölf Millionen Euro in die Sanierung der Bahnhöfe fließen und um 60 Millionen Euro neue Züge angekauft. "Wir wollen den Zugverkehr in Zukunft von SAD und Trenitalia abwickeln lassen, was für Wettbewerb und eine höhere Qualität des Dienstes sorgt", so der Landesrat. Bereits im August werden erste Probefahrten mit den neuen Zügen erfolgen, von September bis Jänner je vier vier- und sechsteilige Zuggarnituren geliefert.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 wird die erste Ausbauphase abgeschlossen. "Wir sind dann in der Lage, einen Halbstundentakt zwischen Franzensfeste und Bruneck sowie zu den Hauptverkehrszeiten einige Direktverbindungen nach Bozen zu bieten", erklärt Widmann. Damit dies möglich wird, müssen in Mühlbach, Ehrenburg und Bruneck neue Kreuzungsstellen errichtet und die Gleise in diesen drei Orten sowie in Niederdorf erneuert werden. In Olang wird der Bahnhof verlegt, in St. Lorenzen eine Haltestelle errichtet und auch die Bahnhöfe in Mühlbach, Vintl, Ehrenburg und Welsberg bekommen ein neues Gesicht. "Damit die Arbeiten an den Gleisen durchgeführt werden können, muss die gesamte Eisenbahnlinie vom 21. Juni bis Ende Juli gesperrt werden", so der Landesrat. In diesen Wochen wird ein Busersatzdienst organisiert, der für alle Zugverbindungen einspringen wird.

Nach Abschluss der ersten Phase sollen bis Dezember 2009 alle Vorbereitungen abgeschlossen sein, damit stündlich direkte Züge aus dem Pustertal nach Bozen fahren können, bis Dezember 2010 geht's dagegen um die Stabilisierung und eine größere Flexibilität des Fahrplans sowie die Inbetriebnahme neuer Haltestellen etwa in Vierschach, am Krankenhaus in Bruneck, in Kiens, Schabs und/oder Aicha.

chr

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