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Dupont-Werk in Bozen schließt - Aussprache mit Landesräten

(LPA) Der Dupont-Konzern schließt sein Werk in Bozen. Dies hat die Unternehmensführung gestern (1. April) Landesrat Werner Frick und der Arbeitslandesrätin mitgeteilt. Von der Schließung des Werks, das Pflanzenschutzmittel produziert hat, sind 47 Mitarbeiter betroffen, über deren Zukunft die beiden Landesräte gestern mit der Dupont-Unternehmensführung beraten haben.

Ergebnis der gestrigen Aussprache ist, dass die 47 Mitarbeiter vorerst in die Mobilitätslisten eingetragen werden. Gleichzeitig soll - auf Kosten des Unternehmens - ein Beratungs- und Weiterbildungsprogramm für die Arbeiter auf die Beine gestellt werden. "Damit sollen die sozialen Folgen der Schließung bestmöglich aufgefangen werden", so die Arbeitslandesrätin, die die Schließung des Dupont-Werks auch deshalb bedauert, weil der Konzern sich immer aktiv für die Durchsetzung einer Kultur der Sicherheit am Arbeitsplatz eingesetzt habe.

Den beiden Landesräten hat die Unternehmensführung gestern versichert, dass der Konzern seine Kontakte zum Land wahren wolle. So hat Dupont etwa Interesse am neu entstehenden Technologiezentrum in Bozen Süd gezeigt, in dem auch in den für den Konzern interessanten Bereichen der erneuerbaren Energie und der Biotechnologie gearbeitet werden soll.

Als Grund für die Schließung des Bozner Standorts hat die Dupont-Führung den Landesräten gestern die Entwicklung des Markts für Pflanzenschutzmittel genannt. Die Nachfrage sei aufgrund der neuen europäischen Normen gesunken, zudem sei das Bozner Werk auf die Produktion von Pflanzenschutzmitteln in Pulverform ausgerichtet gewesen, während der Trend hin zu Granulat gehe. Das Werk in der Landeshauptstadt hätte deshalb umfassend modernisiert werden müssen, was aufgrund der hohen Investitionskosten nicht rentabel gewesen wäre.

"Bisher war Bozen das Tor zum italienischen Markt, doch hat dieser durch die Verschiebung der Absatzmärkte nach Osteuropa stark an Bedeutung verloren", erklärt Landesrat Frick, der zudem auf die Veränderung des Gewerbegebiets in Bozen Süd verweist. "Aus der ehemaligen Industriezone ist ein gemischtes Gewerbegebiet geworden, die Produktion von Schädlingsbekämpfungsmitteln hat sich deshalb aufgrund des Sicherheitsrisikos als zunehmend problematisch erwiesen", so Frick.

chr

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