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Präsident des tibetischen Exilparlaments bei LH Durnwalder

(LPA) Karma Chopel, Präsident des tibetischen Exilparlaments, hat heute (31. März) Landeshauptmann Luis Durnwalder über die Situation in seiner Heimat informiert. Für den Präsidenten des Exilparlaments wäre eine Autonomie nach Südtiroler Vorbild eine mögliche Kompromisslösung in den Verhandlungen mit China, Durnwalder sicherte Chopel die Solidarität Südtirols mit den Tibetern zu.

Eingehender Austausch: LH Durnwalder mit dem exiltibetischen Parlamentspräsident, Karma Chopel. (Foto: LPA/Pertl)

Als Angehörige einer Minderheit verfügten die Südtiroler über eine besondere Sensibilität für Situationen, in denen Kultur, Sprache und Traditionen einer anderen Minderheit in Frage gestellt würden. "Wir selbst wissen am besten, wie wichtig es ist, das Recht auf die eigene Muttersprache, die Pflege der Traditionen und der Kultur garantiert zu bekommen, weil diese die Grundlage der Entwicklung einer Volksgruppe sind", so der Landeshauptmann. "Seit Jahren schon unterstützen wir die Anliegen der Tibeter und sind mit Hilfsprojekten zur Stelle, weshalb wir die derzeitige Situation natürlich mit besonderem Interesse verfolgen", unterstrich Durnwalder.

Diese Situation hat Chopel dem Landeshauptmann heute eingehend geschildert. Auch wurde darüber diskutiert, inwieweit ein Autonomiemodell à là Südtirol für die Tibeter eine akzeptable Lösung darstellen könne. Eine solche sei, so betonte Chopel, eine Kompromisslösung, die man China unterbreitet habe, nachdem die Chancen einer Unabhängigkeit Tibets als gering eingeschätzt würden. Diesem Entgegenkommen der Tibeter stehe auf Seiten Chinas aber keine ähnliche Bereitschaft zu einem Kompromiss gegenüber.

"Es ist schwierig, die Situationen bei der Geburt unserer Autonomie und der jetzigen Lage in Tibet zu vergleichen", so Durnwalder heute. In jedem Fall aber habe Südtirol das Glück gehabt, dass sich zwei Staaten gegenübergestanden hätten, die einen ähnlichen kulturellen und politischen Hintergrund gehabt hätten. "Dazu kam der internationale Druck, mit dem diese beiden Staaten zu einer Autonomielösung gedrängt wurden", so der Landeshauptmann. Ähnlichen Druck erhofft sich nun auch der Präsident des exiltibetischen Parlaments in Dharamsala. Denn, so die Meinung Karma Chopels, nur wenn der internationale Druck auf China in Sachen Tibet groß genug werde, sei mit einer konstruktiven Lösung des Konflikts zu rechnen.

chr

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