Bau | 14.03.2008 | 15:53

LH Durnwalder eröffnet Schülerheim und besucht Schulen in St. Ulrich

LPA - Bereits voll ausgelastet ist das neue Schülerheim „Assudei“ in St. Ulrich, in dem derzeit 41 Schüler aus allen Landesteilen wohnen. Zudem gibt es dort eine Mensa für 150 Personen. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat die 4,7 Millionen Euro teure Struktur am Freitag, 14. März, offiziell eröffnet. Durnwalder besuchte auch die Kunstschule „Cademia“, die einen Tag der offenen Tür veranstaltete und machte einen Lokalaugenschein auf der Baustelle für das neue Gebäude der Handelsoberschule und der Berufsschule fürs Kunsthandwerk.

2001 hatte das Land das Grundstück für das neue Schülerheim von Adele Hofer gekauft, und zwar, wie allseits betont wurde, um verhältnismäßig wenig Geld. Nun steht dort das 9500 Kubikmeter große Schülerheim „Assudei“ (Aufwiedersehen), in dem 27 Schüler der Kunstschule, neun Schüler der Handelsoberschule „Raetia“ mit Sportfachrichtung und fünf Schüler der Berufschule für das Kunsthandwerk Platz zum Schlafen, Essen und Lernen gefunden haben. „Das Schülerheim ist wichtig, damit auch Schüler von auswärts, die in Gröden zur Schule gehen, angemessen untergebracht werden können“, unterstrich Landeshauptmann Durnwalder. Gröden sei immer ein attraktiver Standort für Schulen gewesen, sagte der Landeshauptmann. Er hob in Zusammenhang mit dem neuen Gebäude hervor, dass Bildungsstrukturen notwendig seien, um die jungen Leute auf das Leben vorzubereiten. Für Investitionen in die Köpfe lohnen sich die Ausgaben allemal, so Durnwalder.

Bei einer Feierstunde wurde das Schülerheim in St. Ulrich von Landeshauptmann Durnwalder offiziell eröffnet. Die Gemeindereferentin für das Schulwesen, Elisabeth Baur konnte neben den Bürgermeistern von St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein, auch zahlreiche Vertreter der ladinischen Schule, Mitarbeiter der Baufirma sowie Techniker und Planer, aber auch die Heimschüler und deren Eltern begrüßen. Dekan Vitalis Dellago segnete das neue Gebäude, das neben der Mittel- und Kunstschule sowie dem neuen Gebäude der Handelsober- und Berufschule liegt.

Neben 20 Zweibettzimmer und zwei Einbettzimmern verfüge das Heim auch über einen Aufenthaltsraum, einen Fernsehraum, einen Hobbykeller, einen Speiseraum, ein Heimleiterbüro und eine Garage mit 15 Stellplätzen, zählte Bautenressortdirektor Josef March auf. In der Mensa, die von Ober- Mittel- und Grundschüler genutzt wird, können 150 Personen verköstigt werden.

Nach der Eröffnungsfeier führte Schuldirektor Karlheinz Mureda Durnwalder durch die gegenüberliegende Kunstschule „Cademia“, die zum Tag der offenen Tür einlud und in der die Schüler ihre Werke zeigten. Landehauptmann Durnwalder musste für die Kunstschüler Modell sitzen, die in wenigen Minuten mehrere gelungene Portraits von ihm fertigten. An der Kunstschule, die bis zur staatlichen Abschlussprüfung (Matura) führt, werden die Fachrichtungen Grafik, Malerei und Bildhauerei unterrichtet und mit den modernen Techniken des Computers und Videos sowie der Fotografie verbunden und verfeinert. Einige Fächer werden auf Deutsch und andere in Italienisch unterrichtet. Zudem gibt es als kulturelle Bereicherung eine Ladinischstunde pro Woche. Noch bis zum 31. März können sich Jugendliche, die gern kreativ arbeiten, für den Schulbesuch an der „Cademia“ anmelden.

Über den Stand der Arbeiten für den Neubau der Handelsoberschule „Raetia“ und der Landesberufsschule für das Kunsthandwerk hat sich Landeshauptmann Durnwalder bei einem Lokalaugenschein auf der Baustelle informiert. Die Gebäudehülle aus Holz und Glas ist bereits fertig. Derzeit wird in den Innenräumen gearbeitet. Insgesamt 14 Klassen und 14 Werkstätten sind geplant. Dazu kommen eine Bibliothek, eine Aula mit 150 Sitzplätzen und Verwaltungsräume. Unter der Erde werden eine große Turnhalle (15 mal 27 Meter) und eine Garage mit 25 Parkplätzen eingerichtet. Das Projekt von Carlo Azzolini sieht auch zwei Schulhöfe auf unterschiedlicher Höhe vor. Bis zum Schulbeginn im Herbst soll das Gebäude bezugsfertig sein.

SAN