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Landwirtschaft: Berggebiete suchen gemeinsame Linie gegenüber Brüssel

(LPA) Mit seinen Amtskollegen aus Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Bayern ist Agrarlandesrat Hans Berger am Wochenende in Igls zusammengetroffen, um eine gemeinsame Linie der Berggebiete in Sachen Brüsseler Agrarpolitik zu finden. "Es geht uns vor allem darum, der klein strukturierten Milchwirtschaft auch nach einer möglichen Abschaffung der Milchquoten eine Zukunft zu sichern", so Berger.

LR Berger (2.v.r.) mit seinen Amtskollegen Eisl (1.v.r.), Miller (3.v.r.), Steixner (4.v.r.) und Schwärzler (5.v.r.) sowie den Vertretern der Bauernorganisationen

Zunächst hielten die Agrar-Verantwortlichen Berger, Anton Steixner (Tirol), Erich Schwärzler (Vorarlberg), Sepp Eisl (Salzburg) und Josef Miller (Bayern) sowie von Südtiroler Seite auch SBB-Obmann Georg Mayr allerdings fest, dass der Leitgedanke jener sein müsse, die Quotenregelung auch nach 2015 beizubehalten. "Wenn dies aber nicht geschieht, dann fordern wir einen Ausgleich für die benachteiligten Gebiete", erklärt Berger die gemeinsame Linie der Länder.

Auch darüber, wie der Ausgleich aussehen könnte, haben die Vertreter der Berglandwirtschaft klare Vorstellungen. "Wir streben eine Milchkuhprämie an, die flächenbezogen sein muss, also auch an einen maximalen Viehbesatz pro Hektar Futterfläche gebunden ist", so der Landesrat. Zudem soll es die Möglichkeit geben, die erhöhten Kosten des Milchtransports von den Bergbauernhöfen in die Verarbeitungsbetriebe abzugelten. "Man muss sich vor Augen halten, dass aus der Milchmarktordnung rund zwei Milliarden Euro frei werden, von denen zumindest ein Teil in die Milchwirtschaft in den benachteiligten Gebieten fließen soll", erklärt Berger.

Geeinigt hat man sich am Wochenende auch auf die Forderung, die Cross-Compliance-Regelungen zu vereinfachen. "Diese Regelungen aus den unterschiedlichsten Bereichen müssen von den Bauern eingehalten werden, damit sie in den Genuss von EU-Beiträgen kommen können", so der Landesrat. Darüber hinaus sollen die Richtlinien für die Kälberhaltung in einigen Bereichen entschärft werden. "Gerade in steilen Lagen ist eine Erweiterung des Stalls oft kaum möglich", unterstreicht Berger. Diesem Platzproblem soll auch eine Herabsetzung der Mindestlagerzeit für Mist, Jauche und Gülle dienen. "Wir fordern, dass sie von sechs auf viereinhalb Monate herabgesetzt wird, weil damit das Ausbringverbot im Winter eingehalten werden kann, ohne große Flächen für die Lagerung bereitstellen zu müssen", so der Landesrat.

Die gemeinsame Stellungnahme Südtirols, der Bundesländer Tirol, Salzburg und Vorarlberg sowie Bayerns wird nun der EU-Kommission übergeben.

chr

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