Bau | 28.02.2008 | 16:13

Straßen im Pustertal: LR Mussner trifft Bürgermeister

LPA - Welche Vorhaben in Sachen Straßenbau in den kommenden Monaten im Pustertal angegangen werden, hat Bautenlandesrat Florian Mussner kürzlich mit den Bürgermeistern von Ahrntal, Bruneck, Gais, Kiens, Mühlwald, Percha, Pfalzen, Prettau, Sand in Taufers, St. Lorenzen, Terenten und Vintl besprochen. Im Mittelpunkt stand die angemessene Anbindung aller Orte an die Pustertaler Straße und der Ausbau dieser wichtigen Verbindungsstrecke.

„Gerade im Pustertal ist es wichtig, die Projekte  im Straßenbereich auf Bezirksebene zu besprechen, da mehrere Gemeinden ähnliche Probleme haben, die gemeinsam gelöst werden können“, unterstrich Bautenlandesrat Mussner. Bisher sei die Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden konstruktiv gewesen und viele Vorhaben konnten gemeinsam angegangen werden, betonte Mussner.

Längere Staus hat es letzthin immer wieder im Großraum von Bruneck gegeben. An der problematischen Kreuzung Stegener Brücke-Pfalzener Straße müsste dringend Abhilfe geschaffen werden, sagte der Bürgermeister von Bruneck Christian Tschurtschenthaler. Landesrat Mussner sicherte zu, entsprechende Möglichkeiten zu überprüfen.  Die derzeitige Vorfahrtsregelung soll aus Sicherheitsgründen aufrecht bleiben. Mussner und die Gemeindevertreter verständigten sich darauf, dass inzwischen an verkehrsintensiven Tagen die Stadtpolizei den Verkehr auf diesem Straßenabschnitt regeln soll. Für die Verlegung des Brunecker Nordrings im Westen werden derzeit die technischen Eigenschaften ausgearbeitet, sagte Mussner.

Bereits im heurigen Mai sollen die Arbeiten für den Tunnel unter der Sonnenburg in St. Lorenzen beginnen, die mit  rund 18,6 Millionen Euro zu Buche schlagen. Besonders wichtig sei auch für sie der Anschluss ans Ahrntal betonten der Bürgermeister von St. Lorenzen Helmut Gräber und der Bürgermeister von Ahrntal Hubert Rieder. In der Ortschaft St. Jakob wünscht die Gemeinde Ahrntal zudem die Verbesserung der steilen Straße im Bereich der Kirche. Dazu muss die Gemeinde aber vorerst eine Studie erstellen.

Der Kienser Bürgermeister Reinhard Niederkofler lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Land bei den Vorbereitungsarbeiten für den Bau der rund 30 Millionen Euro teuren Umfahrung für Kiens. Landesrat Mussner kündigte an, dass er betroffene Bürger vor Ort über die Umfahrung informieren werde. In Gais stehen laut  Bürgermeisterin Romana Stifter die Neugestaltung der Zufahrt zum Ort und die Wiederherstellung der Brücke in Uttenheim an. Wie Mussner erklärte, werde eines dieser beiden Projekte, wahrscheinlich die Arbeiten für die Zufahrt, noch heuer starten. Allerdings müsste für die neue Zufahrt noch eine kostengünstige Lösung gefunden werden. In Terenten gelte es auf den Straßen mehrere Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, so Bürgermeister Josef Weger.

Ende des Sommers wird in Sand in Taufers mit einem Kostenaufwand von 558.000 Euro die Ahrbrücke saniert und stabilisiert. Die Arbeiten sollten möglichst nach der Hochsaison beginnen, sagte Bürgermeister Helmuth Innerbichler. Für den Bau der Lawinenschutzgalerie in Lappach in der Gemeinde Mühlwald gibt es laut Bürgermeister Josef Unterhofer noch nicht das Einverständnis aller Grundeigentümer. Die Arbeiten sollen aber in diesem Jahr ausgeschrieben werden.

Dass durch eine Umfahrung die Verkehrssituation in der Gemeinde Percha erheblich verbessert werde, unterstrich der dortige Bürgermeister Joachim Reinalter. Bis vor einigen Tagen konnten dazu Projekte bei einem Ideenwettbewerb eingereicht werden. Der Kostenrahmen liegt bei rund 49 Millionen Euro.

In Vintl gehen die Vorbereitungen für den Ausbau der Pustertaler Staatstraße voran, der voraussichtlich rund 27 Millionen Euro kosten wird. Die Verlegung der Rienz sei gelungen, merkte der dortige Bürgermeister Rudolf Cerbaro an. In Pfalzen konnte durch das vom Landesstraßendienst gebaute Rondell der Verkehr im Dorfzentrum entwirrt werden, freute sich der Pfalzner Bürgermeister Josef Gatterer.

In Prettau wird derzeit an einer Lawinenschutzgalerie gebaut. Dazu brauche es eine bessere Anbindung an das Ortszentrum, meinte Bürgermeister Alois Brugger. Zudem sei eine angemessene Anbindung des Ahrntales an die Pustertaler Straße wichtig.

In Punkto Straßenbau sei man im Pustertal auf gutem Weg, unterstrich der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal Manfred Schmid, der auch die Zusammenarbeit mit dem Land bei der Instandhaltung der Radwege lobte.

SAN