Verkehr | 21.02.2008 | 10:42

Brennerstrecke: Züge fallen aus - Ärger bei LR Widmann

(LPA) Die Nachricht, dass noch den ganzen März über zwei Züge auf der Strecke Bozen-Brenner ausfallen werden, hat Mobilitätslandesrat Thomas Widmann in Rage gebracht. "Unsere Busanschlüsse in Klausen und Waidbruck sind sinnlos, weil sich der Schienenbetreiber RFI wieder einmal nicht an die getroffenen Vereinbarungen hält", so Widmann.

Die Züge vom Brenner nach Bozen (9.37 Uhr) und in die Gegenrichtung um 12.01 Uhr fallen laut Auskünften der Eisenbahnen noch den gesamten März über aus. "Wir haben noch keinerlei Nachricht, wann wir überhaupt wieder mit diesen bereits eingeplanten Verbindungen rechnen können", ärgert sich Widmann. Als Grund für den Ausfall wird von der Bahngesellschaft die Einhaltung eines Wartungsintervalls angegeben, doch kann dies den Ärger des Landesrats nicht mildern.

"Nachdem unser Ziel ein möglichst effizientes und reibungsloses Zusammenspiel von Zügen und Bussen ist, haben wir die Fahrpläne unserer Busse auf jene der Züge abgestimmt", erklärt Widmann. So habe man als Anschlüsse auf die nun inexistenten Züge auf der Brennerlinie Anschlussbusse in Klausen und Waidbruck vorgesehen. "Diese sind nun umsonst, verursachen aber selbstverständlich auch weiterhin Kosten", so der Landesrat.

Der anhaltende Ausfall der beiden Züge sei, so Widmann, nur ein weiteres augenscheinliches Beispiel dafür, wie schwer es sei, mit RFI zusammenzuarbeiten. "Eigentlich sollten wir Partner im Bemühen sein, den Bürgern einen möglichst attraktiven öffentlichen Nahverkehr zu bieten", erklärt der Landesrat, "aber wenn diese Partnerschaft funktionieren soll, dann müssen wir uns auf Abmachungen auch verlassen können." Nachrichten, wie jene der nun weiter ausfallenden Züge seien demotivierend und erschwerten das Arbeiten. "Dies wäre ja noch tragbar, wenn das Ergebnis nicht ein unzumutbarer Zustand für die Fahrgäste wäre", so Widmann.

chr