Wirtschaft | 20.02.2008 | 10:12

Förderung von Unternehmerinnen: Die Details zum Wettbewerb

(LPA) Die Landesregierung fördert auch in den nächsten Jahren das weibliche Unternehmertum. Eigens für Unternehmerinnen hat man einen Förderungs-Wettbewerb ausgeschrieben, der Beiträge für Investitionen, für Neugründungen "weiblicher" Unternehmen sowie für Weiterbildung und Beratung vorsieht.

600.000 Euro stehen für die Förderung von Unternehmerinnen bereit. Ansuchen können all jene Unternehmen, deren Inhaberin eine Frau ist oder deren Miteigentümer zu mindestens 60 Prozent weiblich sind. Im Falle von Gesellschaften oder Genossenschaften gilt als Voraussetzung, dass mindestens zwei Drittel des Kapitals von Frauen gehalten wird bzw. die Verwaltungsorgane zu zwei Dritteln mit Frauen besetzt sind.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Beitragssatz angehoben worden. So können Unternehmerinnen für Ausgaben für Weiterbildung und Beratung mit einem Beitrag in Höhe von 80 anstatt der bisherigen 70 Prozent rechnen. Zudem wurden die Wartezeiten für jene verkürzt, die ein neues Unternehmen auf die Beine stellen und dafür um ein verbilligtes Darlehen in Höhe von 40.000 Euro ansuchen. Wer letztendlich in Sachen Beiträge zum Zug kommt, entscheidet eine Rangliste, die aufgrund von Vorzugskriterien erstellt wird. Dazu gehören Faktoren wie Innovation, Umweltschutz oder soziales Engagement.

"Auch wenn wir Frauen die Mehrheit der Bevölkerung stellen, wird die Wirtschaft doch immer noch als Männerdomäne gesehen", so Landesrätin Luisa Gnecchi, die auf die geringe Anzahl von "weiblichen" Unternehmen und Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen verweist. "Mit diesem Wettbewerb wollen wir jene Frauen stärken, die ihre Energie und ihre Ideen in Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungen oder Gastgewerbe einbringen", so Gnecchi.

Wer am Wettbewerb zur Unternehmerinnen-Förderung teilnehmen möchte, kann Informationen und Vordrucke im Südtiroler Bürgernetz finden (www.provinz.bz.it/innovation) oder per E-Mail einholen (innova-gen@provinz.bz.it). Die Ansuchen sind in der Landesabteilung Innovation, Forschung, Entwicklung und Genossenschaften in der Raiffeisenstraße 5 in Bozen einzureichen.

chr