Wirtschaft | 31.01.2008 | 12:30

LR Widmann zu Tourismusdaten: "Steigerungen erfreulich, trotzdem Vorsicht"

(LPA) Das Landesinstitut für Statistik hat heute (31. Jänner) die Daten zum Tourismusjahr 2007 veröffentlicht. Der Succus: Es war ein weiteres erfolgreiches Jahr mit Steigerungen bei Ankünften und Nächtigungen. "Die Daten sind hoch erfreulich, trotzdem sollten sie mit Vorsicht gelesen werden", so Tourismuslandesrat Thomas Widmann. Denn: "Mehr Gäste heißt nicht partout mehr Wertschöpfung."

"Der stetig steigende Trend bei Ankünften und Übernachtungen kann uns natürlich nur freuen, zeigt er doch, dass wir uns in der Spitze der Urlaubsdestinationen etabliert haben und imstande sind, die positive touristische Entwicklung auch über einen langen Zeitraum zu halten", so der Landesrat. Widmann warnt allerdings auch vor einer allzu einfachen Deutung der Zahlen. "Sicher, es kommen immer mehr Gäste, die Zahl der Üebrnachtungen steigt", so der Landesrat. "Worum es aber geht, ist, daraus auch eine Steigerung der Wertschöpfung zu erzielen."

In diesem Sinne plädiert Widmann für eine konsequente Steigerung der Qualität. "Südtirol ist kein Land, das sich als Billigdestination und damit weit unter Wert verkaufen sollte", so der Landesrat. Vielmehr sei der eingeschlagene Weg, in allen Bereichen auf Qualität zu setzen, der richtige. "Das zeigen uns die Gastbetriebe, aber genauso die Infrastruktur, die Liftanlagen, das Personal, die Skilehrer und Bergführer und alles, was sonst noch dazu gehört", so Widmann, der betont, dass die jährlichen Steigerungsraten ganz bestimmt kein Zufall seien. "Vielmehr steckt dahinter eine konsequente und - wie die Zahlen zeigen - erfolgreiche Strategie", erklärt der Landesrat.

Für die guten Tourismuszahlen seien letztendlich alle Beteiligten verantwortlich, so wie alle Beteiligten dafür verantwortlich seien, den eingeschlagenen Weg weiterzubeschreiten. "Wir sollten uns weder von kurzfristigen Misserfolgen, noch von kurzfristigen Erfolgen von diesem Weg abbringen lassen", so Widmann. Es gehe vielmehr darum, mit den - auch für den Tourismus - zentralen Werten des Landes vorsichtig umzugehen: "Unsere Mentalität, unsere Gastfreundschaft, unsere Landschaft, unsere Traditionen, diese charakteristische Mischung aus mediterran und alpin dürfen nicht kurzfristigem Profitdenken geopfert werden, sondern müssen schonend behandelt werden, damit unser Erfolg auch nachhaltig ist", so der Landesrat.

chr