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Tod von Alt-Landesrat Zelger: Landesregierung kondoliert

(LPA) Fast 30 Jahre lang hatte Anton Zelger der Südtiroler Landesregierung angehört und für die Schul- sowie die Kulturpolitik des Landes verantwortlich gezeichnet. Nach seinem Tod heute (28. Jänner) Früh haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und die Landesräte seiner gedacht und seiner Familie ihr Beileid ausgedrückt. "Südtirol hat eine mehr als verdiente Persönlichkeit verloren", so Durnwalder.

"Ich hatte das Glück, über Jahre mit Zelger zusammenarbeiten zu dürfen", betonte heute Landeshauptmann Durnwalder, der den verstorbenen Alt-Landesrat als "engagierten, geradlinigen und aufrechten Menschen" würdigte. Zelger sei maßgeblich für jene Durchführungsbestimmungen zum Autonomiestatut verantwortlich gewesen, die zwei zentrale Bereiche der Autonomie betreffen: die Bildung und die Kultur. "Ihm hat eine zeitgemäße und fundierte Ausbildung unserer Jugend besonders am Herzen gelegen und er war es auch, der die notwendigen Grundlagen dafür geschaffen hat", so der Landeshauptmann.

Durnwalder erinnerte heute an Zelgers Einsatz für den Aufbau des Schul- und Kindergartensystems, unterstrich aber auch dessen Beharrlichkeit, wenn es um die Beschaffung von Mitteln für die Bildung ging. "Zelgers Kontakten zu den Nachbarländern ist es zu verdanken, dass gerade in den schwierigen 60ern und 70ern zahlreiche Jugendliche dank der Stipendien aus dem Ausland eine Ausbildung erhalten haben", so der Landeshauptmann. Nicht vergessen werden sollten auch die Verdienste des Alt-Landesrats rund um das Kanonikus-Michael-Gamper-Werk, dem er jahrelang vorgestanden sei. "Die acht Gamperheime, die heute 800 Schülern ein Dach über dem Kopf bieten, sind von ihm grundgelegt worden", so Durnwalder.

Bahnbrechendes habe Zelger auch im Bereich der Kultur geleistet, etwa indem er dafür gesorgt habe, dass die Südtiroler mit deutschsprachigen Rundfunkprogrammen versorgt worden seien. "Zelger haben wir den Aufbau und die Festigung einer eigenständigen Kulturpolitik zu verdanken", betont Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur, die wie Durnwalder auf Zelgers Netzwerkarbeit in Richtung Wien, Innsbruck und darüber hinaus verweist sowie die Verdienste des Alt-Landesrates um den Aufbau der Landesbibliothek "Teßmann", des Waltherhauses, der RAS, des Landesdenkmalamts oder des Instituts für Musikerziehung hervorhebt.

Bildungslandesrat Otto Saurer erinnert sich schließlich "mit hoher Wertschätzung und Anerkennung an die Jahre gemeinsamen Arbeitens mit Anton Zelger". Sein Name stehe für den Wiederaufbau des Südtiroler Bildungs- und Kulturwesens nach dem Zweiten Weltkrieg. "Er war eine markante Persönlichkeit mit festen Grundsätzen und einem christlich-konservativen Weltbild", so Saurer. "Für die studierende Jugend war er ein streitbarer Gesprächspartner mit durchwegs väterlichen Zügen."

chr

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