Politik | 18.01.2008 | 14:58

LR Berger bei Grüner Woche: Allianz der Berggebiete geschmiedet

(LPA) An einer internationalen Seilschaft zugunsten der Berglandwirtschaft arbeitet Landesrat Hans Berger im Rahmen der weltweit größten Landwirtschaftsschau, der Grünen Woche in Berlin. "Brüssel erwartet sich, dass die Berggebiete möglichst mit einer Stimme sprechen, deshalb gilt es nun, unsere Interessen zu koordinieren", so Berger.

Bereits bei der Eröffnung der Grünen Woche hatte EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hervorgehoben, dass die Berglandwirtschaft nicht zu den Verlieren der Agrarreform gehören dürfe. Die Abschaffung der Milchquoten-Regelung ließe dies allerdings befürchten, betonte Berger in einem Gespräch mit Fischer Boel. "Die Kommissarin hat mir erklärt, dass sie sich eine gemeinsame Position der Berggebiete zur Reform der Agrarpolitik erwarte", so der Landesrat.

Bereits im Rahmen der Grünen Woche hat Berger deshalb den Grundstein für eine solche Allianz gelegt. Mit seinen Amtskollegen der österreichischen Bundesländer, mit Bayern, Baden-Württemberg und dem deutschen Bauernverband hat sich der Landesrat darauf verständigt, dass es bereits in den nächsten Wochen Aussprachen zunächst auf technischer, danach auf politischer Ebene geben soll. "Wir werden an einem Papier arbeiten, das Brüssel als Stellungnahme der Berggebiete vorgelegt wird", so Berger.

Daraus solle die Position zu den im "Health Check", der Überprüfung der Agrarpolitik, geäußerten Leitlinien Brüssels hervorgehen. "Nachdem sich die Kommissarin auch konkrete Vorschläge erwartet, werden wir diese - vor allem zu den Milchquoten und vorzusehenden Ausgleichsmaßnahmen - liefern", erklärt der Landesrat. Es sei ein Glück, dass man es geschafft habe, sich auf diese gemeinsame Plattform zu verständigen, so Berger. "Ich habe festgestellt, dass bereits viele Aktionen nebeneinander her laufen, die alle in die selbe Richtung zielen und die es nun zu bündeln gilt." 

Berger ist heute zudem mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, zusammengetroffen, mit dem er über die deutsche Politik und über Südtirol diskutiert hat. "Wowereit war lange Zeit Stammgast in Sexten, ich habe ihn deshalb erneut nach Südtirol eingeladen", so Berger. Dieser Einladung will Wowereit möglicherweise bereits im Frühjahr folgen.

chr