Arbeit | 17.01.2008 | 17:48

Gnecchi zu Arbeitsunfall in Vetzan: Baustellen in Südtirol regelmäßig kontrolliert

LPA - Landesrätin Luisa Gnecchi weist Vorwürfe der Gewerkschaft SGK-UIL im Zusammenhang mit dem tragischen Arbeitsunfall in Vetzan am Mittwoch, 16. Januar, bei dem ein jugendlicher Arbeiter lebensgefährlich verletzt worden ist, zurück. „So bedauerlich dieser Arbeitsunfall auch ist, das Land Südtirol muss sich keine Säumigkeit bei der Kontrolltätigkeit vorwerfen.“

Auch stimme nicht, so die für das Arbeitswesen zuständige Landesrätin, dass in Südtirol im Gegensatz zu Italien, die schweren Arbeitsunfälle zunähmen. Von schweren Arbeitsunfällen spreche man bei Unfällen mit einer Heilungsdauer von mehr als 30 Tagen. In Südtirol seien diese von 1.663 im Jahre 2003 auf 1.484 im Jahre 2005 zurückgegangen. Auch die tödlichen Unfälle bei abhängigen Arbeitnehmern seien rückläufig (acht Todesfälle im Jahre 2003 - vier im Jahre 2007).

Die Baustellen in Südtirol seien regelmäßigen Kontrollen unterworfen. Die Abteilung Arbeit hätte im vergangenen Jahr mehr als 820 Inspektionen auf Baustellen vorgenommen. Sechs Baustellen seien dabei vorübergehend beschlagnahmt worden. Auch die vom Arbeitsunfall betroffene Baustelle sei im Sommer 2007 kontrolliert worden. "Hierbei konnten keine Mängel bezüglich Arbeitssicherheit festgestellt werden", so Gnecchi. Allein mit einer Personalaufstockung, so die Landesrätin weiter, sei das Problem der Arbeitssicherheit nicht zu lösen.

Die Abteilung Arbeit setze vielmehr auf Information und Prävention, um Arbeitsunfälle zu vermeiden. Insbesondere im letzten Jahr sei eine intensive Aufklärungs- und Informationsarbeit geleistet worden. Darüber hinaus hätten auch die Abteilungen für Berufsbildung zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu Arbeitssicherheit angeboten. Arbeitgeber und -nehmer seien allerdings auch zu mehr Eigenverantwortung aufgerufen. "Arbeitssicherheit", betont Gnecchi, "geht alle an."

nd