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Theiner stellt Sozialbericht 2007 vor - Sozialhilfe heißt in Lebensqualität investieren

LPA – Landesrat Theiner hat heute, Freitag, 14. Dezember in einer Pressekonferenz den Sozialbericht 2007 vorgestellt. Die alle zwei Jahre erscheinende Publikation gibt einen Überblick über das landesweite Netz der öffentlichen und privaten Sozialdienste. "Das umfangreiche und übersichtlich aufbereitete Datenmaterial", so Theiner, "zeigt Trends nicht nur des Sozialwesens sondern der ganzen Gesellschaft auf." In Südtirol gibt es ca. 600 Strukturen; 6.400 Personen sind im Sozialbereich beschäftigt.

Die Daten für den Sozialbericht 2007, den die Abteilung für Sozialwesen erstellt hat, wurden zum Großteil dem Landesinformationssystem LISYS entnommen. Die Publikation liefert einen Gesamtüberblick über Stand und Entwicklung der Südtiroler Sozialdienste bis 31. Dezember 2006, bezugnehmend auf Daten wie Bevölkerungsentwicklung, Familienzusammensetzung und Arbeit. "Die Herausforderung der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklung zeigen, dass wir in den Sozialstandort Südtirol investieren müssen," erklärte Landesrat Theiner. "Sozialpolitik heißt nicht nur, Beträge ausschütten, sondern Ausgrenzungen vermeiden und konkrete Hilfestellungen zu geben."

Nachstehend einige Daten und Indikatoren des Sozialberichts 2007. Der Anteil der schwer pflegebedürftigen Personen ist seit 2001 um 38,1 Prozent angestiegen. Knapp 2.000 dieser Personen sind in Alters- und Pflegeheimen untergebracht; zwei Drittel der schwer Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. Seit 2001 ist die Anzahl der Personen, die eine Begleitzulage erhalten um rund 1.000 auf 7.568 angestiegen. Die Ausgaben hierfür betrugen 2006 48,7 Mio Euro, das sind 28 Prozent mehr als 2001. Die 64 Altersheime und neun Pflegeheime in Südtirol stellen 3.656 Plätze. Engpässe gebe es nur in den beiden größten Städten des Landes, Bozen und Meran. In den Landgemeinden gebe es ausreichend Plätze. Die Pflegesicherung soll helfen, den Druck auf die Heime zu mindern, erklärte Abteilungsdirektor Karl Tragust, der einzelne Daten des Sozialberichts erläuterte.

Im Jahr 2006 gab es in Südtirol 1.500  Kleinkinderbetreungsplätze - Horte, Kindertagesstätten, Tagesmütter - 2001 waren es 937. "Dieses Beispiel verdeutlicht", so Theiner, "dass Sozialhilfe von gesellschaftlicher Bedeutung ist und alle angeht. Sozialhilfe heißt auch, in Lebensqualität zu investieren." 

In den Genuss des Landesfamiliengeldes (ein monatlicher Beitrag von 80 Euro) kamen 2006 rund 12.200 Familien, hierfür wurden 13,8 Mio. Euro ausgegeben. Das regionale Familiengeld erhielten über 20.000 Familien in Südtirol für einen Gesamtbetrag von 25,5 Mio. Euro.  In diesem Zusammenhang begrüßte Theiner die Zusammenarbeit mit den Patronaten. "Über 85 Prozent der Anträge werden lokal über die Patronate abgewickelt, die effizient arbeiten und pünktlich auszahlen." Im vergangenen Jahr gab es in Südtirol 7.534 Lesistungsempfänger.  

Von immer größerer Bedeutung im Sozialwesen sei die Informationstätigkeit und die sozial-pädagogische Beratung in den einzelnen Sprengeln erklärte Abteilungsdirektor Tragust.

Laut Theiner nehme der Sozialbereich konstant ca. 5 Prozent des Landeshaushalts ein, die Ausgaben seien seit 2001 um 31 Prozent angestiegen. "Das heißt aber nur, dass sie mit dem Landeshaushalt Schritt halten," erklärte der Landesrat für Gesundheit und Sozialwesen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 265,9 Mio. Euro für soziale Belange ausgegeben. Der Sozialbericht 2007, so der Theiner abschließend, zeige, dass alle gesetzten Ziele erreicht worden seien und sei gleichzeitig zukunftsweisend für den nächsten Sozialplan, der in Kürze verabschiedet werde.

  

 

 

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