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Architekturseminar: Gute Baukultur erkennen und fördern

LPA - Die Baukultur im Lande zu fördern und den Austausch zwischen Fachleuten anzukurbeln ist das Ziel der Architekturseminare, die auf Initiative des Landesbautenressorts veranstaltet werden. Bei dem siebten Treffen kamen gestern (Dienstag, 4. Dezember) am Brixner Universitätssitz Fachleute aus Deutschland mit Bauerfahrung in Südtirol zu Wort.

Ressortdirektor March und die drei Referenten Novotny, Vandreike und Oberst

Fast 200 Architekten und Ingenieure, Techniker sowie Studierende nahmen gestern Nachmittag am siebten Architekturseminar in Brixen teil, in dessen Mittelpunkt der Blick auswärtiger Fachleute auf die Architektur im Allgemeinen und Südtirols Baulandschaft im Besonderen stand.

So referierte der aus Böhmen gebürtige Fritz Novotny, Jahrgang 1929, der sich vom Maurerlehrling zum Bauingenieur und Mitinhaber des Bauingenieurbüros Novotny und Mähner sowie zum Universitätsprofessor entwickelte, auf fünf Jahrzehnte Architektur zurück. In Südtirol wurde Novotny mit seinen Partnern durch die Beauftragung als Projektant und Bauleiter für das neue Krankenhaus in Meran bekannt.  

"Zehn Jahre. 169750 Kilometer" war der Vortrag des Architekten Jens Oberst überschrieben, der damit die Distanzen definierte, die er zwischen seinem Arbeitsplatz Stuttgart und Brixen in zehn Jahren Planungs- und Bauzeit des dortigen Uni-Sitzes zurückgelegt hat. Oberst, Jahrgang 1964, der gemeinsam mit Regina Kohlmayer ein Architekturbüro in Stuttgart betreibt und an der dortigen Uni lehrt, hatte den Planungswettbewerb für den Universitätssitz in Brixen ebenso wie jenen für das Labor der Laimburg souverän gewonnen.

Um das Zusammenspiel von Architektur, Design und Kommunikation ging es im Beitrag des Architekten Bertram Vandreike, Jahrgang 1961, dessen Büro „KSV Krüger Schuberth Vandreike" den Ideenwettbewerb für den neuen Sitz des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Museion in Bozen gewonnen hatte, der im kommenden Jahr fertig gestellt werden wird. Das Berliner Team hat außerdem erfolgreich an zahlreichen internationalen Planungs- und Architekturwettbewerben der vergangenen Jahre teilgenommen.

Ressortdirektor Josef March, der gestern auch Landesrat Florian Mussner vertrat, erklärte, durch diese Architekturseminare sollten die Werte moderner Baukulturen der Bevölkerung bewusst gemacht und eine Diskussion darüber in Gang gesetzt werden. Es gelte, die Kreativität der planenden Architekten zu stärken. Auch sollten die Vertreter der öffentlichen Verwaltungen in die Lage versetzt werden, die Merkmale guter moderner Baukultur zu erkennen und zu fördern. Schließlich gelte es, das Verständnis für und das Wissen um moderne Baukultur an die Bevölkerung weiter zu geben. Auch sei es nicht gerechtfertigt, wenn Bauen einseitigen Kriterien und Zielen untergeordnet werde, wie im Falle der "Klimahaus-Euphorie". "Architektonische Qualität wirkt sich positiv auf Wohlbefinden und Umwelt aus", so March, "deswegen ist sie ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger als Funktionalität und technische Perfektion."

jw

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