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Durnwalder bei Vorstellung von Alpenzustandsbericht in Brüssel

LPA - Gestern, Dienstag, 27. November wurde in Brüssel im Beisein von Landeshauptmann Durnwalder und seinem Tiroler Kollegen Van Staa der Alpenzustandsbericht zum Thema Verkehr und Mobilität der Alpenkonvention vorgestellt. Zum ersten Mal liegen damit vergleichbare Daten der acht Mitgliederstaaten zusammen vor. Durnwalder begrüßte den Bericht als positives Zeichen und als Aufforderung: "Nur mit Worten kann man keinen Verkehr von der Straße auf die Schiene verlegen."

In Brüssel zur Vorstellung des Alpenzustandsberichts. Von li: Marco Onida, Luis Durnwalder und Herwig Van Staa

Ein gefüllter Terminkalender wartet auf Landeshauptmann Durnwalderder, der sich zur Zeit in Brüssel aufhält, wo er an der Plenarsitzung der EU-Regionenkommission teilnimmt. Gestern abend wurde der Alpenzustandsbericht der Alpenkonvention von Marco Onida, Generalsekretär der Alpenkonvention vorgestellt und von Paolo Costa, Präsident der Kommission für Verkehr im EU-Parlament kommentiert. Der Bericht analysiert detailliert das Transportwesen in den Alpen und zeigt sehr deutlich auf, welche Vekehrspolitik welchen Effekt hat.

Landeshauptmann Luis Durnwalder begrüßte die Tatsache, dass erstmals vergleichende Daten der acht Mitgliederstaaten der Alpenkonvention vorlägen. Seit 1988 als er zum Landeshauptmann gewählt worden sei, seien die Themen Maut und Transit präsent. "Getan wurde aber bisher wenig." Eine Angleichung des Mautsystems von Deutschland, Italien und  Österreich an die Schweiz sei unerlässlich, aber bisher immer an der Diskussion um die Kompetenz gescheitert. "Trotz unserer wiederholten Forderungen", so Durnwalder, "ist es nicht einmal gelungen, eine Vereinheitlichung mit unserem direkten Nachbarn Österreich zu erreichen." 

Der Landeshauptmann gab zu bedenken, dass nicht nur der Frachtverkehr die Umwelt verschmutze, sondern auch der Personenverkehr. "Man sollte deshalb nicht nur an die noch zu bauenden Infrastrukturen denken, sondern vielmehr die bereits Bestehenden besser nutzen", forderte Durnwalder. Der lokale Verkehr sei ebenso belastend wie Umweg- und Transitverkehr. Hier sei vor allem die Bahn gefordert, die bessere Kapazitäten bieten und sich im internationalen Zugverkehr besser abstimmen müsste. So könnte man z. B. ein einheitliches Zugticket für Touristen einführen.

Mit dem Alpenzustandsbericht der Alpenkonvention zum Thema Verkehr und Mobilität existiert erstmals auf der Grundlage von alpenweiten Daten eine Gesamtbetrachtung des Themas Verkehr und Mobilität, die von allen acht Mitgliedsstaaten der Alpenkonvention zusammen getragen wird. Der Mehrwert des Berichts liegt vor allem darin, dass er eine gemeinsame Basis schafft, denn bisher hatte man laut Marco Onida, dem Generalsekretär der Alpenkonvention, etwa bei den Transitzahlen am Brenner aus Rom, Berlin und Wien sehr unterschiedliche Daten erhalten.

Die Ergebnisse des Berichts betonen die Notwendigkeit der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene und der Verwirklichung des Prinzips der Kostenwahrheit.  Der von acht Umweltministern unterschriebene Bericht sollte dazu beitragen, dass die gemeinsamen Verkehrsprobleme der Alpenländer in Brüssel mehr Gehör finden.

Während die Aussagen und Schlussfolgerungen des von Marco Onida präsentierten Berichts recht allgemein gehalten sind, ist die vergleichbare Datenbasis (verschiedene Transportmittel und –methoden, Bevölkerungs- und ökonomische Daten, etc.) ein wertvolles Instrument für künftige Politik.

 

nd

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