Gesundheit / Soziales | 22.11.2007 | 12:58

Tagesklinik im Aufwind - LR Theiner stellt positive Bilanz vor

(LPA) "Die Zahlen beweisen, dass der öffentliche Gesundheitsdienst Südtirols absolut Schritt hält mit der Dynamik der modernen Medizin." Dies ist das Fazit, das Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute (22. November) bei der Vorstellung der positiven Entwicklung der Tagesklinik („Day Hospital“) in den letzten Jahren gezogen hat.

2006 wurden 99.199 Krankenhausaufenthalte von Südtirolern verzeichnet. Dabei ist festzustellen, dass in den letzten fünf Jahren die Krankenhausaufenthalte in Österreich, vor allem an der Uniklinik Innsbruck, um 30 Prozent abgenommen haben. "So konnten die damit verbundenen Kosten um fünf Prozent gesenkt werden", so Theiner. Die Differenz ergibt sich aus der Tatsache, dass in Innsbruck hoch spezialisierte und entsprechend teure Leistungen erbracht werden.

Eine überaus positive Entwicklung nimmt gleichzeitig die so genannte Tagesklinik, in der medizinische Behandlungen und chirurgische Eingriffe innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden. "In den letzten fünf Jahren sind die stationären Aufenthalte um 16 Prozent gesunken und die Tagesklinik hat einen Zuwachs von 66 Prozent verzeichnet", erklärte heute Sanitätsdirektor Oswald Mayr. Dieser positive Trend sei zuallererst dem Fortschritt in der medizinischen Technik zu verdanken, der ganz dem Wohle des Patienten zugute komme. "Es sind diese Entwicklungen, die Zuversicht und Sicherheit geben, dass die Sanitätsreform in erster Linie das Wohl des Patienten im Auge behält", so Mayr.

Laut Daten aus dem Landesgesundheitsbericht 2006 wurden insgesamt 26.333 tagesklinische Krankenhausaufenthalte in Südtirol verzeichnet. Damit machen sie bereits ein Fünftel der Aufenthalte aus, in öffentlichen Krankenhäusern gar ein Viertel, während der Anteil im Jahr 2000 noch bei sieben Prozent lag. Jeder zweite tagesklinische Aufenthalt war einer aufgrund eines chirurgischen Eingriffs (54,9 Prozent). Spitzenreiter waren dabei die Augenabteilungen, an zweiter und dritter Stelle liegen Operationen von Krampfadern und Leistenbrüchen. "Die Entwicklung in der Medizin hat es möglich gemacht, dass Patienten sich weniger lang im Krankenhaus aufhalten müssen und viele Eingriffe präzise und wenig belastend im Rahmen der Tagesklinik ausgeführt werden können", so Theiner.

LPA