Wirtschaft | 06.11.2007 | 16:04

Neue Industrieordnung tritt morgen in Kraft

(LPA) Erstmals wird Südtirols Industrie durch ein eigenes Landesgesetz geregelt. Die von Landesrat Werner Frick auf den Weg gebrachte neue Industrieordnung tritt morgen, 7. November, in Kraft und bildet die rechtliche Grundlage für 2600 Betriebe, von denen alleine 500 mehr als zehn Beschäftigte haben.

Die Industrieordnung, die der Landtag vor wenigen Wochen verabschiedet hat, ist die erste ihrer Art, das erste Landesgesetz also, das allein den Sektor der Industrie regelt. "Wir wollten mit dem eigenen Landesgesetz für die Industrie die Bedeutung eines Sektors unterstreichen, der nicht weniger als 17 Prozent der Wertschöpfung in unserem Land erwirtschaftet", betont Landesrat Frick.

In der Industrieordnung sind demnach auch die rechtlichen Grundlagen gelegt, die eine eindeutige Zuordnung von Unternehmen zu den jeweiligen Wirtschaftssektoren zulassen. Als Basis dienen dabei die so genannten Adeco-Kodizes, also internationale Parameter, die eine Klassifizierung der Wirtschaftstätigkeiten ermöglichen.

Neben den internationalen Kriterien muss ein Unternehmen zudem einige Voraussetzungen in Produktion und Organisation erfüllen, um als Industrieunternehmen eingestuft zu werden. So müssen Industriebetriebe im Gegensatz zu handwerklichen Produkte serienmäßig fertigen und über eine organisatorische Trennung in eine Produktions- und eine Verwaltungseinheit verfügen. "Die Industrieordnung ermöglicht so eine klare Trennung zwischen Industrie und Handwerk", erklärt Frick.

Erfreut über die neue Industrieordnung zeigt sich auch der Präsident des Unternehmerverbandes, Christof Oberrauch. "59 Jahre nach Inkrafttreten des ersten Autonomiestatutes und 35 Jahre nach Verabschiedung des Pakets wird nun auch die Industrie gleichrangig rechtlich verankert und damit mit den anderen Wirtschaftszweigen auf Landesebene gleichgestellt", so Oberrauch.

chr