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Global Marshall Plan: Experten zeigen in Bozen Weg zu neuer Weltordnung auf

(LPA) Er nennt sich "Global Marshall Plan", orientiert sich an der Wirtschaftshilfe für das Nachkriegseuropa und soll nichts weniger sein, als ein Instrument zur Etablierung einer neuen, nachhaltigen, sozial abgefederten Weltordnung. Wie der Weg dorthin aussieht, haben Experten - darunter der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler - heute (6. November) in Bozen erläutert.

Machen sich für einen globalen Marshall-Plan stark: Franz Fischler und LH Durnwalder (Foto: LPA/Pertl)

"Es ist nicht nur eine moralische Pflicht des reicheren Teils der Welt, dem ärmeren unter die Arme zu greifen, es ist eine globale Notwendigkeit", unterstrich Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der Eröffnung der vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten organisierten Tagung. "Dabei muss jeder seinen Beitrag leisten, denn auch mit bescheidenen Beiträgen kann man in der Entwicklungszusammenarbeit sehr viel bewegen", so Durnwalder. So hätten sich die Strategien des Landes bewährt, das auf die Hilfe zur Selbsthilfe ebenso setze, wie darauf, die Bevölkerung vor Ort in die Projekte einzubinden und diesen so den nötigen Rückhalt zu sichern.

Die selben Überlegungen hätten das Land auch dazu gebracht, die Initiative des "Global Marshall Plan" zu unterstützen. Diese hat die Schaffung einer ökosozialen Marktwirtschaft vor Augen, die eine nachhaltige und gleichmäßige Entwicklung aller Teile der Welt ermögliche. Für diese macht sich auch das ökosoziale Forum Europa stark, dem der ehemalige EU-Kommissar Fischler vorsteht. Er erläuterte, dass eine Partnerschaft zwischen Nord und Süd das Ziel sein müsse, die eine nachhaltige wirtschaftliche wie ökologische Entwicklung zulasse.

Die Strategien, die man mit dem weltweiten Marshall-Plan verfolgt, sind nicht neu. Vielmehr stützt man sich etwa auf die Millenniums-Ziele, unter ihnen die Halbierung der Zahl jener, die bis zu einem US-Dollar täglich verdienen, die Garantie einer Ausbildung für jedes Kind, der Kampf gegen AIDS und für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Zudem sollten die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent des BIP angehoben werden, etwa durch Steuern auf internationale Finanztransaktionen oder Kerosin. Fischler betonte darüber hinaus, dass jeder einzelne mit bewussten Kaufentscheidungen zu einem Ausgleich beitragen könne.

chr

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