Verschiedenes | 16.10.2007 | 09:59

Kostenloser Übergang von zehn Militärarealen in Südtirol

(LPA) Demnächst werden zehn ehemalige Militärareale in Südtirol kostenlos in den Besitz des Landes übergehen. Dies kündigt Landeshauptmann Luis Durnwalder an. Das Filetstück unter den übergehenden Arealen ist die "Drusus-Kaserne" in Schlanders.

Regelmäßig überprüfen Land und Staat, welche Flächen vom Militär in Südtirol noch effektiv gebraucht und welche nicht mehr genutzt werden. "Die nicht mehr genutzten müssen laut einer Bestimmung des Autonomiestatuts gratis dem Land übertragen werden", erklärt dazu der Landeshauptmann, der in einer Vereinbarung mit Verteidigungsminister Arturo Parisi nun die nächste Abtretungswelle nach jener im Jahr 1999 besiegelt hat. Diese soll demnächst umgesetzt werden.

In der Vereinbarung werden zehn Areale - Kasernen, Übungsplätze, Schießstände - aufgelistet, die vom Staat an das Land übergehen. So finden sich auf der Liste das Artillerie-Materialdepot in Pflersch, ein Teil der "Ruazzi-Kaserne" in Elvas, die bereits heute als Biotop ausgewiesen ist, das große Materialdepot "Rigel" in Natz, eine Kaserne in Montal, der Niederdorfer Schießstand, das Militärareal in Kortsch, ein weiteres Depot in Gossensaß, der ehemalige Schießstand in Latsch sowie ein Areal in Stilfes.

Das wichtigste Objekt aber, das im Rahmen der Vereinbarung seinen Besitzer wechselt, ist die "Drusus-Kaserne" in Schlanders, die zur Gänze dem Land übertragen wird. "Wir werden - kaum sind die Areale auch tatsächlich übergegangen - umgehend Kontakt mit den einzelnen Gemeinden aufnehmen, um mit diesen über die zukünftige Verwendung der Flächen zu verhandeln", so Landeshauptmann Durnwalder. Einige der Flächen könnten institutionellen Zwecken dienen und damit den Gemeinden weitergegeben werden, kündigt Durnwalder an.

chr