News / Archiv

News

"Frauen verdienen mehr" - Neue Kampagne für mehr Chancengleichheit vorgestellt

LPA - "Frauen verdienen mehr" ist das Motto der neuen Bewusstseinsbildungs-Kampagne des Landesbeirates für Chancengleichheit. Landesrätin Luisa Gnecchi stellte die neue Initiative des Beirats gemeinsam mit Julia Unterberger, Vorsitzende des Landesbeirates für Chancengleichheit, heute (12. Oktober) im Palais Widmann in Bozen vor.

Vorstellung der Kampagne "Frauen verdienen mehr" (im Bild J. Unterberger und L. Gnecchi)

Dass es in unserer Gesellschaft noch keine Chancengleichheit zwischen Frau und Mann gibt und dass es gezielter Maßnahmen bedarf, um diese herzustellen, das will der Landesbeirat für Chancengleichheit durch seine neue Kampagne vor Augen führen. Das Hauptaugenmerk liegt diesmal auf dem Erwerbsleben und auf der Besetzung von Entscheidungspositionen, wie bei der heutigen Vorstellung betont wurde. Auch wenn die Frauen die Männer im Bereich der akademischen Ausbildung (Hochschul-Inskriptionen von Südtirolern in Österreich und Italien: 53,45 Prozent Südtirolerinnen gegenüber 46,55 Prozent Südtirolern) mittlerweile überrundet haben, müssen sie im Berufsalltag noch gegen viele geschlechtsspezifische Diskriminierungen ankämpfen, so Julia Unterberger.

So wurde heute auch darauf verwiesen, dass Frauen im europäischen Durchschnitt 15 Prozent, in einigen Ländern 30 Prozent weniger als Männer verdienen. In Italien liegen die Werte bei 19 Prozent für Beschäftigte ohne eine höhere Schulausbildung, um bei Akademikern auf 29 Prozent anzusteigen. Die Gehaltsunterschiede nehmen mit höherem Alter zu.

Was die Beschäftigungszahlen angeht, liegen Südtirol-spezifische Daten vor. So liegt die Beschäftigungsrate bei den Frauen bei 59 Prozent, während sie bei den Männern fast 79 Prozent ausmacht. Dabei ist Teilzeit bei Frauen sehr gefragt, 36 Prozent der berufstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit, in erster Linie aus familiären Gründen, wie eine ISTAT-ASTAT-Erhebung ergeben hat. Frauen leisten einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Sie beziehen durchschnittlich 50 Prozent weniger Rente als Männer. In Spitzenpositionen sind Frauen nur vereinzelt vertreten.

Durch die neue Kampagne, in deren Rahmen Inserate in Zeitungen geschaltet, Postkarten verteilt und Radiospots gesendet werden, will der Beirat für Chancengleichheit diese Unterschiede ins Bewusstsein rufen und dadurch einen Wandel in der Geisteshaltung und im Handeln bewirken. Als Modell wurden bei der heutigen Vorstellung die skandinavischen Länder genannt. Die Kampagne will der Beirat außerdem als Beitrag zum internationalen Jahr der Chancengleichheit 2007 verstanden wissen.

jw

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap