Verkehr | 17.09.2007 | 17:48

Letzte Fahrt der alten Rittner Seilbahn - In einem Jahr gibt's die neue

(LPA) Um 14.05 Uhr hat die Rittner Seilbahn heute (17. September) ihre letzte Fahrt angetreten - verabschiedet von viel Prominenz angeführt von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Im nächsten Jahr wird sie durch eine moderne Umlaufbahn ersetzt.

Zehn Minuten wird die neue Umlaufbahn von Bozen nach Oberbozen unterwegs sein, die die historische Bahn ablösen wird, die heute ihre letzte Fahrt unternommen hat. In exakt 330 Tagen wird die Umlaufbahn ihren Betrieb aufnehmen, acht Kabinen werden dann je 35 Personen auf den Ritten befördern, stündlich also bis zu 550 Personen anstatt der derzeit 250. Ein weiterer Vorteil: Einen genauen Fahrplan muss niemand im Kopf haben, denn die Kabinen werden im Rhythmus von vier Minuten die Talstation verlassen, während die heutige Seilbahn einem 20-Minuten-Rhythmus gefolgt ist. Unverändert bleibt die Streckenführung, die weiterhin auf einer Länge von 4379 Meter einen Höhenunterschied von fast 950 Metern überwinden wird.

Dass die Rittner Seilbahn eine Institution ist, wurde nicht zuletzt an der heutigen letzten Fahrt ersichtlich. Neben Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Widmann, den Bürgermeistern Luigi Spagnolli (Bozen) und Ferdinand Rottensteiner (Ritten) haben zahlreiche Ehrengäste der alten Seilbahn Lebewohl gesagt. "Nach 40 Jahren waren umfangreiche Investitionen notwendig, um die Bahn am Leben zu erhalten", so Durnwalder. "Mit der neuen Bahn werden wir Pendlern und Touristen einen noch besseren Dienst bieten können." Durnwalder unterstrich zudem das neue Finanzierungskonzept im Rahmen einer Private Public Partnership mit der Firma "Leitner", die die Anlage bauen wird.

"Die neue Bahn wird ein innovatives öffentliches Nahverkehrsmittel sein, das den Bürgern von früh morgens bis Mitternacht zur Verfügung stehen wird", so Landesrat Widmann, der auch ankündigte, dass während der Bauarbeiten für die neue Bahn ein Autobusdienst zwischen Bozen und Oberbozen verkehren wird. "Die neue Bahn wird gemeinsam mit den Citybussen dazu beitragen, dass wir die Peripherie noch besser an die Zentren anbinden können", so Widmann.

chr

Bildergalerie