News / Archiv

News

„Straßburger Kreis“ besucht Südtirol

LPA - Mit einer Delegation von Vertretern für geschützte Werkstätten, die sich „Straßburger Kreis“ nennt, haben sich die Verantwortlichen des Landesamts für Menschen mit Behinderung heute, 4. September, zu einem Gespräch getroffen. Mit der Delegation des „Straßburger Kreises“ haben Amtsdirektorin Luciana Fiocca und ihre Mitarbeiterinnen Ute Gebert und Lorella Franchi Erfahrungen und Informationen über die Tätigkeiten und die wirtschaftliche Integration der geschützte Werkstätten für Menschen mit Behinderung ausgetauscht.

Vertreter des „Straßburger Kreises“ zu Besuch in Südtirol

Der „Straßburger Kreis“ wurde 2005 von Vertretern für geschützte Werkstätten aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Luxemburg gegründet und sucht nun auch in Südtirol nach neuen Partnern. Angeführt wird die etwa 20-köpfige europäische Delegation von Michael Schnaus, dem Geschäftsführer der saarländischen Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

In den vergangenen zwei Tagen besichtigten die europäischen Fachleute mehrere Landeseinrichtungen, darunter die Behindertenwerkstatt „Seeburg“ in Brixen. Im Mittelpunkt des Besuchs und der heutigen Gespräche standen unter anderem Fragen der Organisation und Integration der geschützten Werkstätten, die rechtlichen Rahmenbedingungen der dort geleisteten Arbeit, sowie Möglichkeiten der Kooperation zwischen dem „Straßburger Kreis“ und Südtirol.

Das wichtigste Ziel des „Straßburger Kreises“ ist es, die Europäischen Institutionen und die Gesellschaft auf die speziellen Bedürfnisse der in geschützten Werkstätten arbeitenden Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen. Dabei wird konkret eingefordert, Einrichtungen der Behindertenhilfe als Organisationen, die der Daseinsvorsorge dienen, bzw. im öffentlichen Interesse stehen, anzuerkennen und von bestimmten wettbewerbsrechtlichen Vorschriften auszunehmen.

Die Vertreter der saarländischen Landesarbeitsgemeinschaft berichteten beim heutigen Gespräch, dass die rund 3000 in ihren Werkstätten geschaffenen Arbeitsplätze einen jährlichen Umsatz von über 25 Millionen Euro machen. Dadurch, dass Produkte und Dienstleistungen dieser Einrichtungen von der so genannten Ausgleichsabgabe befreit sind, wird es steuerlich attraktiv, Arbeitsaufträge an die Werkstätten zu vergeben. Damit können Menschen mit Behinderung vollständig in das Wirtschaftsleben des Saarlandes integriert werden, was auch für andere Gebiete Europas angestrebt werden sollte.

Beim Treffen mit den Vertretern des Straßburger Kreises gab es wertvolle Impulse für die Arbeit mit geschützten Werkstätten und auch die Unterschiede sowie die Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Ländern seien deutlich zum Ausdruck gekommen, sagte Luciana Fiocca, die Direktorin des Landesamtes für Menschen mit Behinderung.

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap