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LR Berger stellt Kooperation in der Milchwirtschaft vor: "Der richtige Weg"

(LPA) Ein Kooperationsabkommen zwischen den beiden größten Milchhöfen Südtirols, Milkon und Brimi, hat Landesrat Hans Berger heute (20. August) gemeinsam mit den Vetretern der beiden Genossenschaften vorgestellt. Für den Landesrat ist dabei klar: "Der Weg der Zusammenarbeit ist der einzig zielführende in einem Markt der immer härter umkämpft wird."

Abkommen vorgestellt: LR Berger mit den Verantwortlichen von Brimi, Milkon und Sennereiverband (Foto: LPA/Pertl)

Drei Faktoren nannte Berger heute, die die Entwicklung des Milchmarkts beeinflussten: der Klimawandel, der für Ernteausfälle sorge, das Bevölkerungswachstum und die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln sowie der Anbau von Energiepflanzen. "Gerade die Förderung dieses Anbaus sorgt dafür, dass enorme Flächen für Futter- und Lebensmittel verloren gehen", so Berger.

Steigende Nachfrage, sinkendes Angebot und steigende Produktionskosten bedingten deshalb Milchpreissteigerungen in ganz Europa. "Um Angebot und Nachfrage wieder auszugleichen, setzt die EU auf eine Neuregelung des Milchmarkts", so der Landesrat. So würden voraussichtlich ab 2010 die Milchquoten gesteigert und die Strafzahlungen bei Quotenüberschreitungen gesenkt, ab 2014 - "und das ist so gut wie sicher" (Berger) - die Quoten abgeschafft.

Auf diese Entwicklung müsse sich die Südtiroler Milchwirtschaft vorbereiten. "Das Abkommen zwischen den beiden größten Milchhöfen Südtirols, die zusammen mehr als 70 Prozent der Milchmenge stellen, ist dabei richtungsweisend", erklärte der Landesrat. Südtirols Milchhöfe seien mit 400.000 Tonnen Milchmenge auf einem europäischen Markt mit 140 Millionen Tonnen zu klein, um sich gegenseitig Konkurrenz zu machen.

Deshalb haben sich Brimi und Milkon auf eine Kooperation geeinigt, die bis 2016 einen Austausch auf drei Ebenen vorsieht. Zum einen verpflichtet sich Milkon, nicht in die Mozzarella-Produktion zu investieren, während Brimi nicht in die Mascarpone-Herstellung einsteigt. Gleichzeitig liefert Milkon Rohmilch an Brimi, und zwar zu den selben Konditionen wie ein "normales" Genossenschaftsmitglied. Und schließlich vertreibt Milkon die Brimi-Mozzarella über ihr kapillares Netz. Das Abkommen hat einen Umfang von rund 10,5 Millionen Euro und verhindert nach Aussagen der Genossenschafts-Vertreter Doppelgleisigkeiten und -investitionen.

chr

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