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LH Durnwalder und LR Mussner inspizieren neuen Steinschlagschutzwall bei Einfahrt ins Schnalstal

LPA - Mit einem 15 Meter hohen und 140 Meter langen Steinschlagschutzwall wurde der Einfahrtsbereich ins Schnalstal in der Gemeinde Naturns sicherer gemacht. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner haben sich das fertige Bauwerk, das rund 700 LKW-Ladungen Gesteinsmaterial aufnehmen kann, heute, 6. Juli, genauer angeschaut.

Der gesamte Bereich bei der Einfahrt von der Vinschger Staatsstraße ins Schnalstal war bisher einem hohen Steinschlagrisiko ausgesetzt. „Etwa ein Kubikmeter große Gneisblöcke könnten aus der Wand abstürzen, wobei zu bedenken ist, dass ein Kubikmeter Gestein rund 2,6 Tonnen wiegt“, erklärte Geologe Volkmar Mair. Größere Schäden gab es beispielsweise bei den Steinschlägen  im November 2002 und im Jänner 2004. Bereits in den vergangen Jahren wurden verschiedene jedoch noch unzureichende Maßnahmen gegen den Steinschlag getroffen.

„Mit dem neuen Steinschlagschutzwall, der unter der Regie des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung entstand, haben wir das Problem nun in den Griff bekommen und die Sicherheit auf dem bisher gefährlichen Straßenabschnitt auf dem 14.500 Fahrzeuge täglich und in Spitzenzeiten sogar 20.000 Fahrzeuge pro Tag verkehren,erhöht“, freute sich Bautenlandesrat Mussner bei der Besichtigung des Walls. Durch die zahlreichen Sicherungsmaßnahmen an Südtirols Straßen sind lauf Mussner die Schadensmeldungen von etwa 300 vor einen Jahrzehnt auf etwa 100 in den vergangenen Jahren zurückgegangen.

Landeshauptmann Durnwalder verwies darauf, dass das Land sehr viel investiere, damit die Bürger trotz und mit dem Verkehr leben könnten und sichere Verkehrswege bereit stünden, die auch einen flüssigen Verkehr ermöglichen. „In den vergangenen sechs Jahren haben wir beispielsweise über 20 Millionen Euro für einen guten und sicheren Verkehrsweg ins Schnalstal investiert“, unterstrich der Landeshauptmann. Wie Durnwalder ankündigte, lägen der Landesregierung derzeit Bauprojekte mit Spesenberechnungen von insgesamt 1000 Millionen Euro vor. „Jedes Jahr werden rund 100 Millionen Euro investiert, somit sind wir die nächsten zehn Jahre, was Bauprojekte wie Umfahrungen usw. anbelangt, bereits ausgebucht“, sagte der Landeshauptmann. Die Bürgermeister von Naturns und Schnals Andreas Heidegger und Josef Variola zeigten sich zufrieden mit dem neuen Bauwerk. Es entschärfe die Gefahrenstelle und füge sich zudem gut in die Landschaft ein, sagten sie.

Für den Schutzwall an der Vinschger Staatsstraße beim Eingang ins Schnalstal wurde vor der Böschung eine etwa acht Meter hohe Mauer aus bewehrter Erde, also aus miteinander verhackten „Gitterkörben“ mit Erd-Kies-Gemisch im Inneren, erreichtet. „Dadurch kann das Bauwerk, die Energie, die von herabstützenden Steinen kommt, auffangen“, erklärte Geologe Mair. Auf der bewehrten Erde wurde dann der eigentliche Damm mit einer Höhe von sieben Metern aufgesetzt. So entstand ein Auffanggraben mit einer mittleren Breite von 5,60 Metern, das in der Lage ist 7000 Kubikmeter Material aufzunehmen. Die Sichtflächen wurden mit vorgefertigten Baustahlmatten hergestellt und begrünt.

Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung  hat vor dem Bau genaue Untersuchungen durchgeführt und mittels Computersimulation berechnet, dass die kinetische Energie der abstürzenden Blöcke 8000 Kilojoule ausmacht. Kein normaler Schutzzaun kann diese Energien aufnehmen. Deshalb fiel die Wahl auf den Damm mit bewährter Erde. Der Steinschlagschutzwall wurde von Girogio Giralt geplant und hat dem Land rund 615.000 Euro gekostet. Gebaut wurde der Wall vom Firmenkonsortium „Consorzio Lavori Ambiente“ mit „Lago Rosso“ und „Mattivi“.

SAN

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