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LRin Kasslatter Mur im Gespräch mit Familienseelsorger Fiung
LPA - In der Familienpolitik gebe es gute Ansätze, die eingeschlagene Richtung solle beibehalten werden, sagte Familienseelsorger Toni Fiung kürzlich bei einem Gespräch mit Familienlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Die Kindererziehung, der Spagat zwischen Familie und Beruf sowie die finanzielle Situation der Südtiroler Familien waren wichtige Themen, die Kasslatter Mur und Fiung besprochen haben.
Der Familienseelsorger der Diözese Bozen/Brixen berichtete Kasslatter Mur, dass vielen Eltern der Leistungsdruck bei der Arbeit zu schaffen mache. Durch den ständigen Druck, gesteigerte Ergebnisse zu liefern, bleibt laut Fiung häufig wenig Kraft für die Familie. Stress verursache Fiung zufolge auch die Unsicherheit vieler Eltern in der Erziehung, denn viele hätten das Ziel perfekt zu erziehen. Dabei reiche es seiner Meinung nach, gut genug zu sein, denn niemand sei perfekt und die Kinder bräuchten das auch nicht. Familienlandesrätin Kasslatter Mur verwies in diesem Zusammenhang auf die Elternkurse, wie sie z.B. die Organisationen „KVW“ und der „KFS“ anbieten. „Die Elternkurse, die auch über das Familienbüro unterstützt werden, sind ein wertvolles Instrument zur Stärkung des Selbstvertrauens der Väter und Mütter“, betonte Kasslatter Mur. Die Familienlandesrätin und der Familienseelsorger waren sich einig, dass verstärkt auch die Väter in die Kindererziehung mit eingebunden werden sollten. Auch die Präventionsarbeit wurde von beiden als sehr wichtig bewertet.
Familienlandesrätin Kasslatter Mur berichtete über das Bemühen der Landesregierung eine finanzielle Besserstellung für Familien zu erreichen. Derzeit würde im Ressort für Sozialwesen ein Modell überprüft, bei dem für die Berechung der Sozialleistungen die Gehälter berufstätiger Paare geteilt werden, sagte Kasslatter Mur. Dieses Modell solle, wenn es sich bewähre, auch auf andere Bereiche übertragen werden, meinte die Familienlandesrätin.
Fiung unterstrich auch, dass es für die Familien wichtig sei, sich Gedanken darüber zu machen, was wirklich zähle im Leben. Häufig würden die Familien nämlich in die „Vergleichsfalle“ tappen und das gleich große Auto, den gleich teuren Urlaub usw. haben wollen, wie der Nachbar, was wiederum zu Verunsicherung führe.
Kasslatter Mur und Fiung versicherten, sich künftig bei Familienthemen gegenseitig unterstützen zu wollen und weiterhin im Austausch zu bleiben.
Am Gespräch mit Familienseelsorger Fiung haben auch die Ressortdirektorin Karin Dalla Torre und die Leiterin des Familienbüros Gudrun Schmid teilgenommen.
SAN