Verschiedenes | 29.05.2007 | 11:43

Landwirtschaft: Neues System bei Ansuchen um Umweltprämie und Ausgleichszulage

(LPA) In den kommenden Wochen können Bauern wieder um die Agrar-Umweltprämien und die Ausgleichszulage ansuchen. "Um den Aufwand in den Griff zu bekommen, den diese Massenansuchen mit sich bringen, wenden wir heuer ein neues System bei der Gesuchsannahme an", so Landesrat Hans Berger. Herzstück des neuen Systems: Die Bauern werden schriftlich zur Abgabe ihrer Gesuche eingeladen.

Das Land, das für die Vergabe und Kontrolle der Prämien verantwortlich ist, hat die gesamte Prozedur der Gesuchsannahme an den Südtiroler Bauernbund ausgelagert. Entsprechend ist dieser auch Anlaufstelle für die Bauern, die um die Agrar-Umweltprämien und die Ausgleichszulage ansuchen wollen. "Man muss sich vor Augen halten, dass die Zahl der Gesuche in die Tausenden geht, der organisatorische Aufwand also enorm ist", erklärt dazu Landesrat Berger. Dieser Aufwand könne nur bewältigt werden, wenn die Gesuchsannahme systematisch und gestaffelt erfolge.

"Es gibt keinen einheitlichen Termin für die Abgabe der Gesuche, vielmehr aber auf die einzelnen Antragsteller zugeschnittene Termine", so der Landesrat. Konkret heißt dies, dass ab Anfang Juni Briefe an die Bauern verschickt werden, in denen ihnen ihr ganz persönlicher Abgabetermin mitgeteilt wird. "Wir hoffen natürlich, dass sich die Betroffenen an diese Termine halten, da ansonsten das gesamte System ins Wanken gerät", so Berger. Anlaufstelle für die Gesuchsannahme sind die Bezirksbüros des Bauernbundes, Sprechstunden auf Ortsebene werden heuer keine abgehalten.

"Wir sind mit dem Bauernbund überein gekommen, dass man für jede Gesuchsannahme mit einem Zeitaufwand von rund einer halben Stunde rechnet", so der Landesrat. Dies, um die Gesuchsteller möglichst eingehend beraten und die gemachten Angaben im Gesuch überprüfen zu können. "Schließlich gehen die Antragsteller bei der Agrar-Umweltprämie eine fünfjährige Verpflichtung ein", so Berger. Das heißt: Die Voraussetzungen für den Erhalt der Prämie müssen fünf Jahre lang gegeben sein, ansonsten droht die Rückzahlung aller erhaltenen Beiträge.

Erstmals zum Einsatz kommt heuer bei der Auszahlung der Umweltprämie und der Ausgleichszulage auch das neue System zur Berechnung der Erschwernispunkte eines Hofs.

chr