News / Archiv

News

Check up für weitere 150 Straßenbrücken

LPA - Im Sommer werden auf den Staats- und Landesstraßen weitere 150 Brücken einer Kontrolle unterzogen. Noch vor einigen Jahren konnte kaum ein Südtiroler Ort von einem über 56 Tonnen schweren Lastwagen erreicht werden, wenn die Straße dahin über Brücken führte. Inzwischen hat die Landesabteilung Tiefbau auf Anregung von Bautenlandesrat Florian Mussner 280 der insgesamt 750 Brücken auf den Staats- und Landesstraßen getestet, davon 180 mit einer neuen Methode. Die meisten überprüften Brücken wurden dannach, obwohl vorher als weniger tragfähig eingestuft, für Fahrzeuge mit einem Gewicht über 56 Tonnen, freigegeben.

Mindestens 150 Brücken will das Bautenressort dieses Jahr wieder auf ihre Tragfähigkeit hin untersuchen. Oberste Priorität haben wiederum die Staatsstraßen, auf denen die Brückenkollaudierungen in diesem Sommer fortgesetzt werden. Gestartet wird mit den Brücken auf jenen Straßen, die den höchsten Schwerverkehr aufweisen und somit einer dringenden Kontrolle der Brücken bedürfen.

Es gehe vor allem darum, festzustellen, welche Brücken vorrangig zu sanieren sind, erklärt Bautenlandesrat Mussner. Die Überwachung der Brücken trage zudem zu mehr Verkehrssicherheit im Allgemeinen bei, betont der Landesrat. Seit 1998 nach dem Übergang der Staatsstraßen ans Land ist das Bautenressort für die Wartung von rund 750 Brücken zuständig. Bisher lagen über die einzelnen Brücken wenige Daten vor. „Von der ANAS gibt es größtenteils nur Gewichtsbegrenzungen, die relativ wenig über den tatsächlichen Zustand der Brücke aussagen. Genaue Projektunterlagen haben wir keine erhalten“, erklärt Alberto Lenisa von der Abteilung Straßendienst.

Die Landesabteilungen Straßendienst und Tiefbau haben in den vergangenen Jahren eine besondere Methode gefunden, die Belastbarkeit der Brücken zu checken. In einem ersten Schritt wird der Zustand der Brücke auf Bildern festgehalten. Jedes Detail wird fotografiert. Damit Vergleiche möglich sind, werden alle Defekte nach einem eigenen Schema festgehalten. Mit präzisen technischen Instrumenten und natürlich Fahrzeugen, mit Sand beladenen LKWs, messen die Mitarbeiter der Landesabteilungen Tiefbau und Straßendienst die Elastizität der Brücke, die Auskunft darüber gibt, wie belastbar das Bauwerk noch ist. Durch diese Untersuchungen kann sofort bestimmt werden, ob die Brücke künftig von schwereren Fahrzeugen passiert werden kann, oder eine noch strengere Gewichtsbeschränkung notwendig ist.

Mehr als 280 Brücken hat das Bautenressort inzwischen genauer inspiziert. Vor allem die Brücken auf den Hauptdurchzugsstraßen, mit hohem Verkehrsaufkommen, die hinsichtlich der Schwertransporte wichtig sind, wurden geprüft. Von den 180 im vergangenen Jahr überprüften Brücken wurden 160 für Fahrzeuge mit einem Gewicht über 56 Tonnen freigegeben. "Das ist auch für unsere Wirtschaft von grundlegender Bedeutung", betont der Landesrat. Mit diesem neuen Verfahren können die Brücken nun von fast allen Fahrzeugen, die in der Baubranche Standard sind, befahren werden.

Allerdings haben die Brückentests auch ergeben, dass 22 Brücken dringend saniert werden müssen. Dafür werden in den nächsten Jahren 3,7 Millionen Euro gebraucht.

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap