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Nordwestumfahrung von Meran: Endgültiges Projekt soll innerhalb Mai 2007 stehen

LPA - Die Planungsarbeiten für die Nordwestumfahrung gehen voran. Wie Bautenlandesrat Florian Mussner ankündigt, soll innerhalb Mai 2007 das endgültige Projekt vorliegen. Im Bautenressort rechnet man damit, dass die Arbeiten für das erste Baulos vom MeBo-Anschluss bis zum Anschluss an den Bahnhof im Februar 2008 beginnen können. Das zweite Baulos vom Bahnhofsanschluss bis zur Kreuzung Dorf Tirol soll einige Monate später in Angriff genommen werden. Kosten wird die mehr als vier Kilometer lange Umfahrung, von der mehr als drei Kilometer im Tunnel verlaufen, laut derzeitigen Berechnungen rund 153,5 Millionen Euro.

„Der Bau der Umfahrung ist wichtig, weil sich der Verkehr dann nicht mehr durch die Stadt quälen muss und die Lärmbelastung für die Anrainer ausgeschaltet wird. Zudem werden die Verkehrsströme entwirrt“, unterstreicht Bautenlandesrat Mussner.

Die Nordwestumfahrung beginnt im Westen von Meran auf Algunder Gemeindegebiet beim Wohnviertel „Maria Himmelfahrt“ und schließt über einen halb-unterirdischen Kreisverkehr an die Schnellstraße MeBo an. Von dort verläuft die Straße als Unterflurtrasse unterhalb der Obstwiesen und führt nach Unterquerung des Bahnhofgeländes bis zum unterirdischen Kreisverkehr in der IV-November- Straße. Über ein Rondell schließt die Umfahrung ans Straßennetz der Stadt Meran und an die von der Gemeinde Meran geplante Tiefgarage an. Vom Knotenpunkt am Bahnhof unterquert die Umfahrung den Bauhof von Meran und schwenkt unter die Goethestraße ein, folgt dieser unterirdisch bis zum Pädagogischen Gymnasium, unterquert dieses, die Grundschule J. Tappeiner, das ehemalige Museum und die Galileistraße zwischen Tiefgarage und „Marchetti“-Haus. Hier beginnt der Felsabschnitt des Küchelbergtunnels, in welchem auch die Möglichkeit zum Bau einer Kavernengarage geschaffen wird. Das Nordportal des Tunnels wird am Rande der Handwerkerzone „Tirol“ am Fuße des Zenobergs errichtet. Ein Kreisverkehr vor dem Tunnelportal bindet an die Straße ins Passeiertal an. Nach Dorf Tirol gelangt man über einen neuen Kreisverkehr. Dieser liegt weiter südlich als die derzeitige Tiroler Kreuzung. Dadurch kann ein Teil der Straße rückgebaut werden. Vom Anschluss-MeBo bis zum Kreisverkehr Zenoberg ist die Umfahrung 3,28 Kilometer lang und von dort bis zum Kreisverkehr Dorf Tirol 1,1 Kilometer.

Der Bau des ersten Bauloses umfasst die Strecke vom Mebo Anschluss bis zum Anschluss Bahnhof. Davon sind 960 Meter Tunnelstrecke. In einem zweiten Baulos soll der Abschnitt vom Bahnhofsanschluss bis zur Kreuzung Dorf Tirol gebaut werden. 2,22 Kilometer dieser Strecke verlaufen im Tunnel.

In der Nähe des Bahnhofgeländes in Meran, in der IV-November-Straße, ist ein unterirdischer Kreisverkehr geplant, und zwar als Anschluss an das Straßennetz der Stadt Meran (Krankenhausareal, Schul- und Stadtzentrum), an das Mobilitätszentrum (Zug- und Busbahnhof) mit der von der Gemeinde Meran geplanten Tiefgarage – welche unabhängig von der Nordwestumfahrung errichtet werden kann, ohne dabei den Verkehr zu unterbrechen. Das ehemalige Bahnhofsareal bleibt frei und somit voll nutzbar.

Beim Bau der Nordwestumfahrung werden im Küchelberg die Vorrichtungen für eine „Kavernengarage“ errichtet. Diese kann unabhängig vom Tunnel gebaut werden und soll durch eine private Gesellschaft finanziert werden.

„Die Nordwestumfahrung von Meran ist im Wesentlichen als unterirdische Straßenverbindung zwischen MeBo und dem Passeiertal konzipiert. Die Lebensqualität der Bürger und auch das Landschaftsbild sollen durch die Straße nicht beeinträchtigt werden“, sagt Bautenlandesrat Mussner. Großes Augenmerk liegt laut Landesrat Mussner auf dem Lärmschutz. Baustellenareale seien an den Portalen „MeBo“ und „Zenoberg“ sowie im Bereich des Bahnhofs vorgesehen, erklärt Mussner.

Im Zuge des zweiten Bauloses wird das Gelände des Bauhofes in Meran unterquert. In diesem Bereich wird in offener Bauweise gearbeitet. Außerdem wird dort die Tunnelbohrmaschine zusammengebaut. Aus diesem Grund wird der Bauhof abgebrochen und verlegt.

Das Vorprojekt für die mehr als vier Kilometer lange Umfahrungsstraße wurde bereits im Juli 2006 genehmigt. Derzeit wird das endgültige Projekt ausgearbeitet. Dieses soll laut Mussner noch innerhalb Mai 2007 vorliegen. Bis Oktober 2007 soll das Ausführungsprojekt für das erste Baulos und bis Februar 2008 jenes für das zweite Baulos vorliegen. Projektsteuerer ist Günther Kiem.

 Zurzeit sind außerdem geotechnische Untersuchungen im Gange. Für das erste Baulos ist das Enteignungsverfahren bereits eingeleitet. Dies betrifft den Bereich des Anschlusses an die MeBo, die Algunder Wiesen für die Zeit der Bauausführung (zeitweilige Besetzung) und den Bahnhofsbereich Meran. „Es wurden mehrere Informationsveranstaltungen für die Eigentümer organisiert, in denen das Bauvorhaben und die notwendige Grundablöse erklärt wurden“, sagt Mussner.

Mit dem Bau der von Aribo Gretzer, Manfred Ebner und Professor Konrad Bergmeister geplanten Umfahrungsstraße soll bereits im Februar 2008 begonnen werden. Für das erste Baulos wird eine Bauzeit von 2,5 Jahren angegeben. Die Arbeiten für das zweite Baulos sollen im Juli 2008 starten und werden sich voraussichtlich vier Jahre hinziehen.

Die Kosten für das Bauprojekt beziffert das Bautenressort mit 153,5 Millionen Euro.

SAN

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