Arbeit | 28.03.2007 | 11:46

Ex-Speedline-Arbeiter: Anlaufstelle und Fortbildungsprogramm

(LPA) Mit Ende Juni wird die Firma "Speedline" ihr Werk in Bozen aufgeben. 200 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job. Damit sie nicht lange auf der Straße stehen, sind die Landesabteilungen für Berufsbildung und Arbeit derzeit gleich an mehreren Fronten mit der Weiterbildung und der Wiedereingliederung der "Speedline"-Arbeiter beschäftigt.

Das Ende September des vergangenen Jahres getroffene Abkommen mit "Speedline" sieht vor, dass die Produktion in Bozen stufenweise bis zur gänzlichen Einstellung zurückgefahren wird. Dies hat zur Folge, dass die Arbeiter in kleineren Gruppen von der Lohnausgleichskasse aufgefangen werden. So sind Ende des vergangenen Jahres die ersten 70 Arbeiter aus der "Speedline" ausgeschieden, denen zwei weitere Gruppen von 40 bzw. 90 Arbeitern folgen werden.

Derzeit geht es den Landesabteilungen für Berufsbildung und Arbeit demnach darum, sich um die Weiterbildung und die Wiedereingliederung der Arbeiter aus der ersten Gruppe zu kümmern und sich gleichzeitig auf die "Übernahme" der anstehenden beiden Gruppen vorzubereiten. Dafür wurde zunächst eine Anlaufstelle geschaffen, die unter der Bezeichnung "Speedpoint" firmiert. Hier bekommen die ehemaligen "Speedline"-Arbeiter Unterstützung, wenn es um die Suche nach neuen Arbeitsplätzen geht aber auch Hilfe, was die Planung der persönlichen Weiterbildung betrifft. Ziel ist, die Kompetenzen jedes einzelnen Arbeiters herauszuarbeiten, diese durch gezielte Maßnahmen zu stärken und die Wiedereingliederung etwa auch über Praktika in unterschiedlichen Südtiroler Betrieben zu beschleunigen.

Gleichzeitig ist für alle ausgeschiedenen Arbeiter ein Pflicht-Fortbildungsprogramm aus der Taufe gehoben worden, das in drei Phasen abläuft. In der ersten werden die Grundlagen zum Arbeitsrecht vermittelt aber auch konkrete Hilfen zum Abfassen eines Lebenslaufs und von Bewerbungen geboten. In der zweiten Phase werden Informatik-und Sprachkurse in Deutsch und Italienisch angeboten, während in Phase 3 technische Fertigkeiten vermittelt werden, die in Südtirol sehr gefragt sind, etwa im Schweißen oder zur Führung eines Lagers.

chr