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MS-Medikament "Sativex": Kompromiss zugunsten der Patienten gefunden

(LPA) Einen Kompromiss bei der Anwendung (und Bezahlung) des Medikaments "Sativex" haben die Gesundheitsdienste in Absprache mit dem Gesundheitsressort des Landes gefunden. "Mit diesem Kompromiss wird das Problem für die Patienten gelöst, bis das römische Parlament eine entsprechende Regelung getroffen hat", so Gesundheitslandesrat Richard Theiner.

"Sativex" wird Patienten, die an Multipler Sklerose (MS) leiden, zur Schmerzlinderung verschrieben. Der Wirkstoff des Medikaments wird aus der Hanfpflanze (Cannabis) gewonnen, weshalb "Sativex" bis dato zwar in anderen Ländern zugelassen ist, in Italien aber noch nicht. "Wir warten hier noch auf ein Gesetz zur Zulassung von Medikamenten auf der Basis von Cannabis, dessen Entwurf bereits dem Parlament vorliegt", erklärt der Gesundheitslandesrat. Bereits bei seinem letzten Besuch in Rom habe er die Gesundheitsministerin ersucht, alles zu unternehmen, um den Betroffenen zu helfen, so Theiner.

In der Zwischenzeit wird das Medikament importiert und kann vom öffentlichen Gesundheitsdienst nur während des Aufenthalts im Krankenhaus oder in der Tagesklinik (Day Hospital) kostenlos angeboten werden. Nachdem "Sativex" aber mehrmals täglich unter die Zunge gesprüht wird, braucht der Patient es auch zu Hause. Derzeit müsste der Patient das Medikament bezahlen, sobald er es außerhalb der öffentlichen Einrichtungen verwendet.

Um diesem Dilemma zu begegnen, haben viele Sanitätsbetriebe nach Rücksprache mit dem Ministerium ein praktikables Modell gefunden, um den MS-Patienten zu helfen. Für die Patienten wird eine klinische Akte im Day Hospital eröffnet und die erste Medikamentenbehandlung begonnen. Im zweiten Schritt wird den Patienten, die im Day Hospital unter ständiger Beobachtung bleiben, das Medikament zur Verwendung zu Hause ausgehändigt. Auf diese Weise werden das Gesetz respektiert und die Patienten entlastet, die sonst 480 Euro im Monat für die Verwendung von "Sativex" zahlen müssten.

"In Absprache mit Sanitätsdirektor Oswald Mayr, Pietro Paluselli vom Pharmazeutischen Dienst Bozen und Rudolf Schönhuber, Primar der Neurologie und Leiter des Day Hospital in Bozen, wollen auch wir in Bozen diesen Weg beschreiten", so Theiner. "Damit können wir den Patienten helfen und das Gesetz dennoch einhalten.

chr

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